Schon auf dem Weg zum Konzert seines Landsmannes Fally Ipupa (46) bedrohte der Kongolese einen anderen Besucher, drohte damit, dessen Auto abzufackeln. Auch an der Einlass-Kontrolle verhielt sich der Migrant auffällig. Mitarbeiter der Security entdeckten bei ihm dann vier Flaschen, die er mit Benzin abgefüllt hatte. Außerdem trug er zwei Feuerzeuge und Zündhölzer bei sich. Die alarmierte Polizei nahm den Kongolesen fest.

Der Verdächtige wurde einem Untersuchungsrichter vorgeführt und unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem politischen Motiv. Laut belgischer Nachrichtenagentur “Belga” sei unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden ein Anschlag verhindert worden.

Laut der flämischen Zeitung “Het Nieuwsblad” soll der Mann der Protestbewegung “Combattants Congolais” angehören, die ursprünglich von Kongolesen in Frankreich gegründet wurde, um sich gegen die Politik des ehemaligen Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, zu stellen. In der ING Arena trat am Samstagabend der kongolesische Sänger, Gitarrist und Komponist Fally Ipupa auf, dem die Gruppe vorwirft, dem heutigen Präsidenten des Kongos nahezustehen. Als der Musiker 2020 in Paris auftrat, gab es Ausschreitungen, damals wurden über 50 Menschen in Gewahrsam genommen.

Wie “Het Nieuwsblad” berichtet, hatten sich vor dem Konzert in Brüssel mehrere Angehörige der “Combattants Congolais” versammelt. Ipupa trat vor rund 15.000 Zuschauern auf.