Der umstrittene Box-Weltverband IBA hat den deutschen Box-Verband ausgeschlossen. Damit reagiert man auf die Gründung der Konkurrenzorganisation World Boxing. Zusammen mit Deutschland wurden auch Neuseeland, Schweden und die Niederlande suspendiert. Das teilte die IBA, die vom Russen umstrittenen Russen Umar Kremlew geführt wird auf der Internetseite mit. Demnach hat man die Verbände wegen Verstößen gegen die Satzung und die Mitgliedschaftsrichtlinie vollzogen.

Die IBA nahm dazu Stellung: “lle hatten das Recht, angehört zu werden, aber keiner von ihnen lehnte seine Beteiligung an dem abtrünnigen Gremium entschieden ab oder distanzierte sich von der Organisation.” Um wieder zugelassen zu werden, müssten sich die Verbände öffentlich von World Boxing distanzieren.

Tschechischer Boxverband ebenfalls ausgeschlossen

Allerdings wurde auch der tschechische Boxverband ausgeschlossen, da man einen eigenen Grand Prix veranstaltet hat, wo Boxer aus den USA teilgenommen haben. Der US-Boxsportverband trat am 26. April diesen Jahres aus der IBA aus. Dennoch dürfen suspendierte Sportler weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen – allerdings ohne Symbole des Nationalverbandes.

Das Internationale Olympische Komitee hat den Box-Weltverband seit 2019 suspendiert. Grund dafür war die dubiose Verbandsführung und fehlende finanzielle Transparenz. Als Konsequenz haben mehrere Nationalverbände die Organisation World Boxing ins Leben gerufen. Man wartet derzeit noch auf eine offizielle Anerkennung des IOC. Derzeit sind noch viele organisatorische Details unklar.

Aufgrund der Vorkomnisse wurde Boxen aus dem Programm für die Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles genommen. Der Präsident des Deutschen Boxverbandes Jens Hadler äußerte sich zur Suspendierung: “Wir haben in der letzten Woche einen Brief an die IBA geschrieben und darum gebeten, den Sport in den Vordergrund zu stellen und auf das IOC zuzugehen. Dementsprechend waren wir überrascht, dass wir die Suspendierung als Antwort bekommen haben.“