Wie die “Dailymail” berichtete, ließ sich der 32-jährige Iraker im Zuge seiner Konvertierung im Jahr 2017 sogar amtlich umbenennen. Er wählte den südländisch klingenden Namen „Enzo Almeni.“ Al-Swealmeen war 2014 nach Großbritannien gekommen, im selben Jahr wurde sein Asylantrag von den Behörden abgelehnt. Nichtsdestotrotz blieb er im Land und besuchte seit 2015 die protestantische Cathedrale von Liverpool. Dort besuchte er Kurse und absolvierte diese auch erfolgreich.

Der Anschlag war eigentlich vor der Kathedrale geplant, Straßensperren hinderten den Islamisten jedoch daran.

Er verbrachte acht Monate bei den den frommen Christen Malcolm und Elizabeth Hitchcott in deren Haus in Aigburth. Die “Dailymail” interviewte das ältere Ehepaar, welches sich schockiert zeigte.„Es ist kaum zu fassen“, so der ältere Herr. „Nichts deutete darauf hin, dass er sich wieder radikalisieren könnte.“ Mrs. Hitchcott beschrieb ihren Schock, Al-Swealmeen sei ein „ruhiger Zeitgenosse“ gewesen,  mit dem sie „Wange an Wange“ unter dem selben Dach gelebt hätten. Es habe „niemals“ einen Hinweis gegeben, dass etwas nicht stimme.

Das ältere Ehepaar Hitchcott hatte den Iraker 2017 bei sich aufgenommen.

Al-Swealmeen könnte sich "Takiya" zu Nutzen gemacht haben

Islamismusexperten gehen mittlerweile davon aus, dass Al-Swealmeen nicht aus theologischen Gründen konvertiert sein könnte, sondern um seine Anschlagspläne besser verdecken zu können. Bereits in der Vergangenheit wendeten Islamisten das islamische Prinzip der „Takiya“ an. Dies ist die im Koran verankerte Erlaubnis , im Bezug auf Vorhaben und sogar Religionszugehörigkeit zu lügen, wenn dies im Kampf gegen Ungläubige erforderlich ist.

Niemand außer der Attentäter wurde getötet

Die Ermittlungsbehörden gehen mittlerweile davon aus, dass Al-Swealmeen am vergangenen Sonntag die Kathedrale angreifen wollte, weil sich zu diesem Zeitpunkt 1200 Militärangehörige und ihre Familien im Zuge des „Rememberance Sunday“ dort versammelt hatten. An diesem Tag werden in ganz Großbritannien der in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten gedacht. Ganz durchgedacht hatte er den Plan jedoch nicht – Verkehrs- und Straßensperrungen hinderten ihn daran, dorthin zu gelangen. Als nächstes Ziel befahl er dem Taxifahrer, das nahegelegene Frauenkrankenhaus anzusteuern. Wie die “Dailymail” weiter berichtete, bekam der Fahrer Wind von den düsteren Plänen das Irakers und sperrte ihn im Fahrzeug ein. Aus bisher nicht vollständig geklärten Gründen sprengte sich Al–Swealmeen selbst im Taxi in die Luft und starb an den Folgen der Detonation seiner selbstgebauten Bombe. Der Taxifahrer, David Perry, erlitt Verletzungen, konnte aber bereits am Montag das Krankenhaus wieder verlassen. Er wird mittlerweile als “Held” gefeiert, mehrere Politiker dankten ihm für seinen mutigen Einsatz.

Der Taxifahrer soll den Attentäter gehindert haben, die Tat auszuführen – er wird als Held gefeiert.

Vier Männer festgenommen

Noch am selben Tag wurden vier Männer aus dem Stadtteil Kensington wegen Terrorverdacht festgenommen. Drei Männer im Alter von 21, 26 und 29 Jahren wurden am Sonntag festgenommen, ein Mann im Alter von 20 Jahren am Montag. Alle wurden jedoch bereits Dienstagmorgen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen