Haruyuki Takahashi ist wegen Korruptionsverdacht verhaftet worden. Das berichten japanische Medien am Mittwoch. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt das ehemalige Vorstandsmitglied des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele in Tokio, Bestechungsgelder angenommen zu haben. Der frühere Lobbyist (78) soll demnach Geld vom  japanischen Bekleidungskonzern Aoki Holdings Inc. erhalten haben.

Takahashi ist ehemaliger Mitarbeiter der japanischen Werbeagentur Dentsu, die die exklusive Marketingagentur für die Olympischen Spiele in Tokio war. Die Olympischen Spiele fanden im vergangenen Jahr statt. Eigentlich hätten die Olympischen Spiele im Sommer 2020 stattfinden sollen. Doch aufgrund der Pandemie wurde das Mega-Event um ein Jahr verschoben und ging demnach im vergangenen Jahr über die Bühne.

Neben Takahashi verhafteten die Staatsanwälte am Mittwoch drei weitere Personen im Zusammenhang mit dem Korruptionsfall. Dabei soll Takahashi von der Aoki Holdings umgerechnet 330.000 Euro erhalten haben. Ein von ihm geleitetes Unternehmen hat zuvor  einen Beratervertrag mit der Firma abgeschlossen. Ein Jahr später soll Aoki einen Sponsorenvertrag unterzeichnet haben.

Als Lobbyist war Takahashi darüber hinaus eng mit den Olympischen Spielen in Tokio verbunden. Er sollte die Mitglieder des Olympischen Komitees davon überzeugen, die Spiele in Tokio stattfinden zu lassen. Im Gegenzug erhielt er vom japanischen Bewerbungskomitee mehrere Millionen Dollar.