Der Internet- und Tech-Konzern verhandle mit US-Netzbetreibern über die niedrigsten Großhandelspreise, um Kunden eigene Produkte anzubieten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Amazon spreche mit Verizon, der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US, wie auch mit dem Satelliten-Fernsehanbieter Dish, der eigene Mobilfunklizenzen besitzt.

Aktien von Netzbetreibern kamen durch den Bericht ins Rutschen. T-Mobile US verloren fast 7 Prozent, Verizon und AT&T zwischen 3 und 5 Prozent. Papiere der Deutschen Telekom gaben in Deutschland 6,5 Prozent nach. Dish-Titel legten hingegen um 14 Prozent zu und auch Amazon-Aktien stiegen im frühen Handel an der Wall Street um zweieinhalb Prozent.

"Amazon will Kunden laufend Mehrwert bieten"

Amazon suche immer nach Möglichkeiten, den Prime-Kunden Mehrwert zur Verfügung zu stellen, Mobilfunk gehöre aber derzeit nicht zu den Plänen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Laut Bloomberg könnte Amazon im Prime-Abonnement Mobilfunk für 10 Dollar im Monat oder sogar umsonst anbieten, um die Kunden stärker an sein Abo-Programm aus versandkostenfreien Lieferungen, Video- und Audiostreaming zu binden.