Der Freiheitliche Parlamentsklub fasste am Freitag vor der Nationalratssitzung zwei Beschlüsse, die Bundesparteiobmann Norbert Hofer nicht schmecken dürften. Unter dem Titel „Klarheit“ wurde von Seiten der FPÖ kundgemacht, dass sich der FPÖ-Parlamentsklub „für Fortführung der kantigen und kritischen Corona-Politik“ ausspreche und sich „klar gegen fliegenden Wechsel und gegen Koalition mit Kurz-ÖVP“ stellt.

Dem voran geht ein – für die FPÖ unüblicher, weil medial ausgetragener, Schlagabtausch zwischen Bundesparteiobmann Norbert Hofer und Klubobmann Herbert Kickl.
Bereits seit Tagen schwelt ein Konflikt innerhalb der Partei. Während Kickl auf Konfrontation mit Nationalratspräsidenten Sobotka geht und sich weiterhin vehement gegen eine Maskenpflicht im Hohen Haus wehrt, twitterte Hofer unmissverständlich in Richtung des Klubobmannes: „ #corona Das freie Mandat erlaubt es, sich im Parlament der Hausordnung zu entziehen. Wer das tut, stellt sich aber in einer Selbstüberhöhung über alle Menschen, die sich an Regeln halten müssen. Ich respektiere als Präsident die Hausordnung und erwarte das von allen Abgeordneten.“

Darauf replizierte Kickl, dass er mit seinem Parteiobmann nicht via Twitter oder Medien kommuniziere, sondern dies in der Klubsitzung am Freitag tun werde, “alles andere wäre selbstüberhöhend.”. Gesagt, getan.

Keine gute Stimmung

Die Stimmung innerhalb der FPÖ dürfte angespannt bleiben, Norbert Hofer hat bis dato noch keinen Kommentar dazu abgegeben. Insider berichten jedoch, dass Hofer als Obmann angeschlagen sei, wenn sich sogar der Nationalratsklub gegen ihn stellt.