Am Dreikönigstag stand mit dem Springen in Bischofshofen das Finale der Vierschanzentournee auf dem Programm. Dabei gab es aus österreichischer Sicht Grund zum Jubeln. Den Tagessieg holte sich Stefan Kraft. Der Salzburger gewann zum ersten Mal in seiner Heimat. Der ÖSV-Adler setzte sich vor Ryoyu Kobayashi und Anze Lanisek durch. Vierter wurde Manuel Fettner. Clemens Aigner komplettierte auf Platz sechs das mannschaftlich starke Resultat.

Tourneesieger wurde Ryoyu Kobayashi. Der Japaner setzte sich dabei im Duell gegen den Deutschen Andreas Wellinger durch. Schon nach dem ersten Durchgang hatte Kobayashi 19 Punkte Vorsprung. Diesen gab der japanische Sieger nicht mehr her. Für den Japaner war es der dritte Sieg nach 2018/19 und 2021/22. Dabei hat Kobayashi kein einziges Mal den Tagessieg geholt. Er wurde vier Mal Zweiter.

Stefan Kraft ist "überglücklich"

Unglaublich. Das da einmal schaffen, da gibt es nichts Schöneres. Daheim vor so vielen Freunden, vor so vielen Fans so geile Sprünge zu machen – ich bin unglaublich glücklich”, sagte Kraft im ORF-Interview. Für so etwas trainiere er so hart. Das Abschneiden in der Tournee bezeichnete das mit 909 Punkten im Weltcup überlegen führende ÖSV-Ass als “sehr gut”. Dass Österreich weiter seit Krafts Triumph im Jahr 2015 auf einen Tourneesieg warten muss, war für ihn absolut verschmerzbar.

“Nach vorne braucht man das Momentum, das haben wir gesagt. Das war nicht ganz da, das ist mir jetzt relativ wurscht. Ich bin jetzt da ganz oben daheim. Das werde ich jetzt sehr genießen”, betonte der Pongauer. Nach zuvor drei dritten Plätzen in der Heimat wurde erstmals in Bischofshofen die Siegerhymne für ihn gespielt. Bereits zum sechsten Mal jubelte Kraft über einen Weltcupsieg in der laufenden Saison. Kobayashi bezeichnete er danach als “verdienten” Champion. “Er ist ein total netter Kerl, sein Sprungstil ist unglaublich. Dreimal das Ding zu gewinnen – Respekt, da kann man nur den Hut ziehen”, sagte Kraft.