Krankenversicherung im Corona-Tief: 149 Millionen Euro Verlust erwartet
Die Pandemie macht sich auch in den Bilanzen der Krankenversicherer deutlich bemerkbar – bis 2022 werden wohl alle Versicherungsträger in den roten Zahlen sein. Dennoch: Im Vergleich zur Mai-Prognose macht sich eine deutliche Verbesserung bemerkbar, Grund dafür ist vor allem der Wirtschaftsaufschwung. Peter Lehner spricht sich gegen eine Übernahme der Impfungen durch die Sozialversicherung aus.
Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, lehnt eine andiskutierte Übernahme der Impfungen durch die Sozialversicherungsträger aufgrund der Negativ-Prognosen ab APA / GEORG HOCHMUTH
Die drei Krankenversicherungsträger haben ihre Prognose wegen des Wirtschaftsaufschwunges zwar deutlich verbessert, sie erwarten für heuer aber immer noch ein Defizit von insgesamt 148,9 Millionen Euro. Vor drei Monaten hatten sie noch ein Minus von 318,5 Mio. Euro für 2021 befürchtet. Der Co-Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner, lehnt deshalb eine andiskutierte Übernahme der Impfungen durch die Sozialversicherung ab.
Corona-Lockerungen haben Prognosen verbessert
Angesichts der Lockerung der Corona-Maßnahmen und der damit verbundenen Entspannung am Arbeitsmarkt haben alle drei Krankenversicherungsträger ihre Prognosen im Vergleich zur Vorschaurechnung vom Mai nun deutlich verbessert. Allerdings wird in der Sozialversicherung auf die bestehenden Unsicherheitsfaktoren verwiesen. Einerseits werden ausgelassene Untersuchungen aus dem Vorjahr nun verstärkt nachgeholt und auch der reguläre Besuch bei Ärztinnen und Ärzten findet wieder regelmäßiger statt. Und andererseits ist die Corona-Lage weiter unsicher: “Die Auswirkungen der 4. Welle sind heute nicht vorhersagbar”, formulierte Lehner zuletzt.
Trotzdem wurde die Prognose für heuer von zuletzt 318,5 Mio. auf nun 148,9 Mio. Euro Defizit für alle drei Krankenversicherungsträger insgesamt reduziert. Die Vorschau für die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) verbesserte sich von Minus 186,3 auf Minus 58,8 Mio., jene der Beamten und Eisenbahner (BVAEB) von Minus 153,5 auf 135,4 Mio. Euro. Als einziger Träger ein positives Ergebnis erwartet die Krankenversicherung der Selbstständigen und Bauern (SVS) mit Plus 45,3 Mio. Euro (Mai: 21,4 Mio.)
Prognose: Ab 2022 werden alle Krankenversicherer im Minus sein
Ab dem kommenden Jahr sollen dann alle Träger im Minus sein. Insgesamt erwarten die drei Träger jetzt für 2022 einen Verlust von 238,9 Mio. Euro. Im Mai war man noch von einem Defizit von 390,1 Mio. Euro ausgegangen. Die ÖGK als bei weitem größter Träger reduzierte ihre Defizitprognose von 198 Mio. auf 86,7 Mio. Euro. Auch für die drei folgenden Jahre haben die drei Träger ihre Verlustprognosen gesenkt. Für 2023 erwarten die drei Träger nun insgesamt 404,7 Mio. Verlust (Mai-Prognose: 598,3 Mio.), für 2024 ein Defizit von 414,7 Mio. (Mai: 648,9 Mio.) und für 2025 ein Minus von 459,9 Mio. Euro (Mai: 716,6 Mio.).
Lehner stellte dazu in einer Stellungnahme gegenüber der APA fest, dass die Krankenversicherungsträger “auf einem stabilen Kurs” sind und “ihre Leistungen über den Prognosezeitraum sicherstellen” können. Dennoch zeigen die Zahlen für ihn, “dass kein Spielraum für eine Neuausrichtung wie die andiskutierte Übernahme der Impfungen durch die Sozialversicherung besteht”. Der Co-Vorsitzende des Dachverbandes will die Digitalisierung vorantreiben und auf Prävention setzen, “um ein effizientes, leistbares und modernes System zu entwickeln.” (APA)
Kommentare
Auch hier würde ich gerne wieder wissen, wieviel Kosten Migranten verursachen, die nicht ins System einzahlen!? Ich weiß von einem Fall, in dem einer Asylantin initiiert über die Caritas sogar eine Invitrofertilisation bezahlt wurde, eine Behandlung, für die der ins System einzahlende Österreicher selbst bezahlt. In einem anderen mir bekannter Fall kamen Mongolen mit ihrem herzkranken Baby ins Land. nur diese Operation kostete 4 Mio. Euro aufwärts. Es dürfte sich also bereits in der Welt herumgesprochen haben, dass die dummen Österreicher wirklich alles ohne Gegenleistung zahlen!
Dann die Kosten der „Impfung“ durch den Versicherten andenken.
Peter Lehner, der in jeder Hinsicht gescheiterte Welser Provinz-Politiker, in seinem Element, dem Dampfplaudern. Bei den kommenden O.Ö. Landtags – und Gemeinderatswahlen in Wels freue ich mich schon auf sein langes Gesicht.