Sie dominierte die vergangene Biathlon-Saison nach Belieben. Nun sorgt Julia Simon allerdings für negative Schlagzeilen. Die Biathlon-Doppelweltmeisterin soll Menschen um deren Geld gebracht haben. Allerdings dürfte die Französin nicht besonders geschickt vorgegangen sein. Ihre Masche flog, nachdem sie von ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet angezeigt wurde. Das berichtet die “L‘Equipe“ und “RMC Sport.”

Braisaz-Bouchet sowie ein weitere Mitglied sollen ein Opfer von Simon gewesen sein. Der Vorfall ereignete sich im vergangenen Sommer. Simon soll im Rahmen einer Rollerski-Veranstaltung die Kreditkarte ihrer Kollegin im Ausmaß zwischen 1000 und 2000 Euro belastet haben. Bei anderen Teamkollegen sei die Summe niedriger gewesen.

Allerdings nutzte Simon für die Geldtransfers ihre eigenen E-Mail-Adresse sowie ihren eigenen Computer. Eigentlich wollte Braisaz-Bouchet den Vorfall intern mit Simon klären. Doch die Bemühungen verliefen im Sand. Daraufhin entschloss sich die Kollegin von Simon, Anzeige zu erstatten.

Simon in der Mannschaft nicht erwünscht

Im Team ist Julia Simon jedenfalls nicht mehr erwünscht. Das Misstrauen der Kolleginnen ist zu groß. Daher bereitet sich die beste Athletin des vergangenen Winters derzeit alleine auf die neue Saison vor. Der französische Verband bat Simon zu einer Anhörung. Sie bestreitet die Vorwürfe. Ihr Anwalt betonte gegenüber der “L‘Equipe”: “Die Version der Verteidigung hat zu einer Aussetzung des Verfahrens durch den Verband geführt.”

Derzeit ist die sportliche Zukunft von Simon offen. Eine Entscheidung dürfte nach der Urteilsverkündung fallen.