Johan Eliasch ist nicht bei allen beliebt. Dennoch wurde der Brite mit schwedischen Wurzeln im Mai erneut zum Präsidenten des Internationalen Skiverbandes FIS wiedergewählt. Damit bleibt Eliasch vier weitere Jahre im Amt. Doch der Österreichische Skiverband ÖSV will nun juristisch gegen die Wiederwahl vorgehen – gemeinsam mit den Verbänden der Schweiz, von Deutschland und Kroatien. In einem Schreiben wurde angekündigt, dass man den Fall sogar vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS bringen wird. Das bestätigte auch ein Sprecher des Österreichischen Skiverbandes.

Demnach sollen bei der Bestätigungswahl die demokratischen Grundsätze im Rahmen des 53. FIS-Kongresses in Mailand unterwandert worden seien. Insgesamt stimmten 126 Verbände ab. Diese hätten allerdings keine Wahl gehabt. Stattdessen konnten sie für den ohnehin einzigen Kandidaten Eliasch oder gar nicht stimmen. Andernfalls waren die Stimmen ungültig. Aus den 70 Stimmen für den umstrittenen Schweden, der im Vorjahr die Nachfolge von Gian-Franco Kasper angetreten hat, ergab sich so ein Resultat von 100 Prozent.

Das möchte der ÖSV so nicht hinnehmen, wie ÖSv-Generalsekretär Christian Scherer bestätigt: “Dieses Rechtsverständnis teilen wir nicht.” Scherer verließ neben Vertretern anderer Nationen wie Deutschland, der Schweiz, Finnland und Kroatien daraufhin den Saal. Wie Scherer zudem erläuterte, hätten 15 Verbände inklusive Österreich eine geheime Abstimmung gewollt und dies auch per Brief kundgetan. Dies sei “ein klares Signal, dass man eigentlich ernst nehmen sollte”. Der ÖSV prüfte daraufhin Rechtsmittel.