Anna Netrebko reichte US-Medienberichten zufolge am Freitag in New York eine Klage ein, in der sie Schadensersatz in Höhe von mindestens 360.000 US-Dollar (knapp 329.000 Euro) fordert.

Das Opernhaus wies die Anschuldigungen prompt zurück, die Klage habe „keinen Wert“, hieß es in einer Mitteilung. Schon zuvor hatte sich Netrebko, die russisch-österreichische Doppelstaatsbürgerin ist, über die US-Gewerkschaft der Operndarsteller bereits mit Erfolg um Ausfallzahlungen der Metropolitan Opera bemüht.

Anna Netrebko auf der Bühne

Für die „Met“ gab es „keinen anderen Weg“

Das berühmte Opernhaus in Manhattan hatte kurz nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine (24. Februar 2022) die Zusammenarbeit mit Netrebko gekündigt. Die „Met“ forderte Netrebko auf, ihre öffentliche Unterstützung für Kreml-Chef Wladimir Putin zurückzuziehen.

Nachdem sie das nicht getan hatte, folgte die Kündigung des Arbeitsverhältnisses. „Met“-Direktor Peter Gelb sprach von einem „künstlerischen Verlust“, sah aber „keinen anderen Weg“.

Netrebko distanzierte sich vom russischen Angriff auf die Ukraine erst spät – nach Ansicht von Kritikern tat sie das aber nicht aus Überzeugung, sondern vor allem aus Sorge um ihre weiteren Engagements. In Österreich dagegen tritt der Opern-Star nach wie vor erfolgreich auf.