Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es habe einen ukrainischen Dohnen-Angriff auf den Marinestützpunkt abgewehrt. Die Drohnen seien von russischen Schiffen, die den Außenhafen des Marinestützpunkts bewachten, entdeckt und zerstört worden. Doch einige erreichten offenbar ihr Ziel. So verbreiten sich aktuell Bilder eines zerstörtes russischen Schiffs, der “Olenegorskiy Gornyak”.

Mindestens 10 Angriffe

Nach dem Angriff wurde der Schiffsverkehr im Hafen vorübergehend eingestellt, wie das Kaspische Pipeline-Konsortium mitteilte, das im Hafen Öl auf Tankschiffe verlädt. Nach Recherchen der BBC habe die Ukraine mindestens zehn Angriffe mit Seedrohnen durchgeführt, die auf Militärschiffe und den russischen Marinestützpunkt in Sewastopol sowie bei einem früheren Angriff auf den Hafen von Noworossijsk gerichtet waren.

Russland setzte Abkommen aus

Russland meldete noch weitere ukrainische Drohnenangriffe. Russische Kriegsschiffe, die ein ziviles Schiff eskortiert hätten, seien mit Seedrohnen attackiert worden. Über der Halbinsel Krim habe die Luftabwehr am Freitagmorgen zehn ukrainische Drohnen abgeschossen, zitiert die Nachrichtenagentur Tass das Verteidigungsministerium in Moskau. Drei weitere Drohnen seien mit elektronischen Abwehrmittel abgefangen worden. Russland hatte zuletzt massiv ukrainische Häfen und Getreidesilos am Schwarzen Meer und an der Donau mit Raketen und Drohnen angegriffen.

Zusammenstöße im Schwarzen Meer und in den angrenzenden Häfen haben seit der Weigerung Russlands, das Getreideabkommen zu verlängern, zugenommen. Das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei im Juli 2022 erzielte Abkommen mit Russland hatte es der Ukraine ermöglicht, trotz des russischen Krieges durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer ihr Getreide zu verschiffen. Russland hatte das Abkommen im Juli ausgesetzt.