Es sind keine guten Aussichten für das Jahr 2024 bei der deutschen Bauindustrie. “Wir rechnen derzeit damit, dass in den kommenden Monaten etwa 10.000 Arbeitsplätze abgebaut werden müssen”, sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands HDB gegenüber „ntv“. Grund dafür sei die schwache Konjunktur am Bau. Dazu kommt der demografische Wandel, der dafür sorgen wird, dass 2030 rund 120.000 Fachleute fehlen dürften, sagte HDB-Hauptgeschäftsführer Müller. “Egal was kommt, wir müssen einstellen, um das Fachkräfteniveau annähernd zu halten – trotz Krise.”

Pessimismus immer größer

Schon im Dezember hatte sich der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) pessimistisch gezeigt. Der Verband, der mittelständische Baufirmen vertritt, rechnete damals mit einem deutlichen Verlust von rund 30.000 Beschäftigten in diesem Jahr. Während in den Ausbaubereichen und im Tiefbau weiter Fachkräfte gesucht würden, seien die Kapazitäten im Wohnbau nicht ausgelastet, heißt es in dem Bericht weiter.