Spezialisten des Einsatzkommandos Cobra unterstützen Auslandsösterreicher und Botschaftsmitarbeiter in der Ukraine.  Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat angesichts der sich zuspitzenden Lage in der Ostukraine ihre sofortige Entsendung veranlasst.

Gemeinsam mit erfahrenen Mitarbeitern des Außenministeriums und des Verteidigungsministeriums soll die Spezialeinheit für die bestmögliche Betreuung österreichischer Staatsbürger in Krisengebieten sorgen, die Kommunikationskanäle sicherstellen, das Lagebild verbessern, und, so gewünscht, eine sichere Ausreise gewährleisten. Das Krisenteam aus Österreichs Top-Experten ist bereits unterwegs nach Kiew.

Nehammer: "Lage kann jederzeit eskalieren"

“Die Zusammenarbeit zwischen dem Einsatzkommando Cobra, den Mitarbeitern des Außenministeriums und der Landesverteidigung im Rahmen der Krisenunterstützungsteams ist vielfach erprobt und bewährt”, unterstreicht Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): “Durch die multiprofessionelle Zusammensetzung dieses Expertenteams können die vor Ort befindlichen Österreicher effizient und rasch unterstützt werden.”

Man wolle alle Landsleute, die nun die Ukraine verlassen wollen, unterstützen, sagt Bundeskanzler Nehammer: “Die Situation ist ernst, die Lage kann jederzeit weiter eskalieren. Ich erneuere meinen Appell an die russische Regierung, all ihre Möglichkeiten einzusetzen, um die Spirale der Gewalt zu stoppen und die Kampfhandlungen zu beenden.”

Ausreisemöglichkeiten werden zunehmend geringer

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zufolge steht die Situation in der Ostukraine “auf Messers Schneide. Bei einer Eskalation kann die Lage rasant umschlagen, auch in den anderen Landesteilen.” Er fordere die Österreicher in der Ukraine dringend auf, das Land zu verlassen. “Es ist davon auszugehen, dass die Ausreisemöglichkeiten in den nächsten Tagen immer geringer werden. Die bestmögliche Betreuung der noch im Krisengebiet verbliebenen Österreicher hat für uns oberste Priorität.”