Die Katastrophe bei der U18-WM konnte aus österreichischer Sicht abgewendet werden. Mit Ach und Krach konnte man den Abstieg in die Drittklassigkeit verhindert werden. Doch das angepeilte Ziel, nämlich der Aufstieg in die A-Gruppe wurde verpasst. Nach dem gelinde formuliert schwachen Abschneiden platzte Roger Öhman der Kragen. Der Schwede trainierte zwei Jahre lang das U18-Nationalteam. Nun verließ er auf eigenen Wunsch den Verband. Das berichtete die “Kleine Zeitung”. Eine offizielle Bestätigung vom Verband gab es allerdings noch nicht.

Öhman kritisierte vor allem die Rahmenbedingungen: “Wir hatten nur sechs Tage Zeit für die Vorbereitung, durften kein einziges Vorbereitungsmatch bestreiten. Daher war es wenig verwunderlich, dass wir zum Auftakt gegen Italien eine 1:2-Niederlage hinnehmen mussten, da uns die Matchpraxis völlig fehlte,” merkte der Eishockey-Trainer an. Doch er packte noch weiter aus: “Für einen Teil der Mannschaft war es das erste Spiel nach sechs Wochen Pause.” Auch am Verband lässt Öhman kein gutes Haar: “Immer wenn ich im Verband nachgefragt habe, ob wir dieses oder jenes für das Team haben können, wurde mir mitgeteilt, dass es kein Geld gibt.“

Kritik übte er darüber hinaus an der Strategie des Verbandes. In Schweden, seiner Heimat würde zunächst das Geld in den Nachwuchs fließen und erst dann zu den Erwachsenen. Laut Öhman ist es in Österreich anders. Der Großteil des Geldes gehe zunächst zum A-Team.