“A german spring” – so bezeichnet die deutsche Klima-Aktivistin Luisa-Maria Neubauer (27) die aktuellen Großdemos gegen Rechtsextremismus. User auf den Social-Media-Plattformen sind sich nun nicht sicher: Passierte das aus absoluter Unwissenheit – oder ist es eine bewusste Provokation?  Immer wissen die meisten Schul-Absolventen und News-Konsumenten, was unter “Arabischem Frühling” zusammengefasst wird. Nämlich der – blutige – Aufstand in mehreren arabischen und nordafrikanischen Ländern gegen meist grausame Diktatoren. So wurde etwa der bekannte libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi im Oktober 2011 gestürzt, von den Aufständischen verfolgt, gefasst und grausamst gelyncht.

“Dass die prominente Aktivistin einen solchen Vergleich zieht, macht Experten fassungslos”, schreibt dazu nun auch etwa die deutsche BILD-Zeitung. Und: “Luisa Neubauer zieht einen ideologischen Vergleich der Demos in Deutschland gegen Rechtsextremisten mit den blutigen Unruhen gegen Terror-Regime.”

Das aktuelle Posting der Klima-Aktivistin.

Arabischer Frühling nutzte den Islamisten

Auch der FDP-Politiker Frank Müller-Rosentritt wertet das Posting Neubauers als „eine unfassbare Entgleisung“: Beim Arabischen Frühling seien Menschen gegen Diktaturen auf die Straße gegangen, um „einen einzigen Tag einmal so leben zu dürfen, wie wir in Deutschland, nämlich in Freiheit“.

Die deutsche Mitkämpferin von Lena Schilling (23), die eben zur Spitzenkandidaten der österreichischen Grünen zur EU-Wahl gekürt worden ist, hat offenbar eine dramatische Wissenslücke, oder sie wollte bewusst provozieren. So hatte der “Arabische Frühling” extrem dramatische Folgen: In Libyen etwa kam es zu einem Bürgerkrieg, bei dem Rebellen Staatschef Muammar al-Gaddafi zwar stürzten, das Land jedoch noch instabiler wurde. In Syrien dauert der Bürgerkrieg mit Millionen Toten und Vertriebenen noch immer an. Dieser “Frühling” führte auch zum Aufstieg von Islamisten und zur Rückkehr von Autokraten.

Der Tweet von Luisa Neubauer ist auf X (Twitter) noch immer nicht gelöscht – die Kritik daran ist heftig. So schrieb ein User zu “German spring”: “Demokratisch legitimierte Islamisten stellen Machtsicherung über Regieren, in Syrien tobt ein blutiger Bürgerkrieg, und Israel fühlt sich an 1948 erinnert. Zwei Jahre nach Beginn des Arabischen Frühlings fällt die Zwischenbilanz düster aus. Irgendwie seltsam die Redewendung German Spring zu nutzen.”

Auch Greta Thunberg, die schwedische Mitkämpferin von Neubauer, sorgte bekanntlich mit ihren politischen Äußerungen dafür, dass sie sich sogar aus den Mainstream-Medien schoss: Thunberg, die oft mit Neubauer posierte, ergriff für die Palästinenser Partei und verurteilte nicht deren grausamen Massenmord an israelischen Zivilisten.

Luisa Neubauer (27) mit Lena Schilling (23), jetzt Spitzenkandidatin der Grünen für die EU-Wahl.
Schoss sich sogar aus den Mainstream-Medien: Greta Thunberg, die Aktivisten-Freundin von Luisa Neubauer.