Vor allem die Zinswende vieler Zentralbanken gilt als größte Belastung für die jungen Anlagen. Erstmals seit ihrem Bestehen  sind Kryptowährungen mit einer restriktiven Geldpolitik konfrontiert. Die steigenden Zinsen machen Anlagewerten zu schaffen, die wie Kryptowährungen keine regelmäßigen Erträge abwerfen. Darüber hinaus leiden Technologie-Aktien generelle unter der Zinswende, und das betrifft dann auch die digitalen Coins.

Immer mehr Anlege scheuen zudem das Risiko. Dazu trägt auch der Ukraine-Krieg bei. In unsicheren Zeiten verlassen viele allzu spekulative Anlagen mit hohen Schwankungen, wie es Kryptowährungen nun mal sind. Daran wird sich auf absehbare Zeit wohl auch nichts ändern.

Bitcoin: In zehn Monaten 70 % verloren

Das alles bekommt auch Bitcoin, die älteste und erste Kryptowährung zu spüren. Zuletzt hatte sie sich zwischen 20.000 und 24.000 US-Dollar stabilisiert, nun rutschte neuerlich unter das Niveau der vergangenen Wochen auf knapp 19.000 Dollar.

Im Vergleich zum Spitzenwert im November 2021 ist der Wert eines Bitcoins um mehr als 70 Prozent gefallen.

Bitcoin verlor aber auch gegenüber andere Kryptocoins. Sein Anteil am Marktwert aller Kryptowährungen schrumpfte von 70 Prozent zu Beginn des Jahres 2021 auf nur noch 39,5 Prozent im September 2022. Ether besitzt bereits eine Marktdominanz von etwa 17,4 Prozent. Das liegt auch am vielfältig genutzten Ethereum-Netzwerk und der NFT-Industrie. Die Marktkapitalisierung aller Kryptomünzen bewegt sich momentan um die Marke von einer Billion Dollar.

Trotz des starken Kursabfalls ist die Anzahl der Transaktionen an den Krypto-Börsen stabil geblieben.