
Kryptowährungen im Tiefflug: Bitcoin fällt in Richtung 35.000 US-Dollar
Weil sich die Zentralbanken mit höheren Zinsen gegen die steigende Inflation stemmen, fliegen Kryptowährungen derzeit tief: Der Bitcoin steuert auf die 35.000 US-Dollar-Marke zu – der tiefste Stand seit Februar 2022.
Der Bitcoin und andere Kryptoassets werden zunehmend durch die straffere Geldpolitik vieler Zentralbanken belastet. Am Freitag fiel der Kurs der ältesten Digitalwährung auf der Handelsplattform Bitfinex bis auf rund 35.500 US-Dollar (33.592 Euro). Das ist der tiefste Stand seit Mitte Februar. Schon am Vortag hatte der Kurs deutlich um etwa 3.000 Dollar nachgegeben. Auch andere Kryptoanlagen wie Ether standen vor dem Wochenende unter Druck.
“Die Anleger befinden sich im Klammergriff der Zinssorgen”, kommentierte Bitcoin-Experte Timo Emden von Emden-Research. Viele Zentralbanken stemmen sich derzeit mit Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation. Die steigenden Zinsen stellen eine Belastung für besonders riskante Anlagen wie Kryptowährungen dar, da sie im Gegensatz zu relativ sicheren Alternativen wie festverzinslichen Wertpapieren keine regelmäßigen Erträge abwerfen.
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Kommentare
Es wird noch schlimmer. Inflation wird zu einem Massenverkauf von Kryptowährungen führen, da Menschen Geld aufbringen müssen, um die steigenden Haushaltsrechnungen zu bedienen, die mit Kryptowährungen nicht bezahlt werden können. Wem wird noch Geld übrig bleiben, um es in Kryptowährungen zu investieren? Bitcoin Anleger sind verwöhnt von steigenden Kursen, fallende Kurse über einen längeren Zeitraum sind sie nicht gewohnt. Hinzu kommt, dass die Kryptobörsen nicht liquide genug sind, Bitcoin gegen Geld zu tauschen, das de facto nicht existiert. Der ganze Markt ist durch und durch gehebelt und kein Menschen kann sagen, wieviel echtes Geld in Bitcoin steckt. Es ist wie die Subprimekrise ein künstlich aufgeplustertes und mit unserer Wirtschaft verzahntes Konstrukt aus Schulden, angetrieben von Gier, das jetzt zu platzen droht. Zusammen mit dem Platzen der Immobilienblase wäre das der Todesstoß für die Wirtschaft, die ohnehin schon strauchelt.