Der LASK hat einen neuen Cheftrainer. Ex-Rapid Trainer Didi Kühbauer hat bei den Oberösterreichern einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Bei einem Online-Medientermin sagte der Burgenländer, dass es fahrlässig wäre, ein Angebot vom LASK auszuschlagen. Für mich ist der LASK ein Club mit Riesenpotential.” Dieses will der Burgenländer, der heute, Dienstag überraschend die Nachfolge von Andreas Wieland als LASK-Trainer antrat, schon bald wieder ausgeschöpft sehen. Kühbauer ist jedoch bewusst, dass sein Engagement in Linz aufgrund seiner Rapid-Vergangenheit kontrovers gesehen wird. Doch er möchte skeptische Fans mit Leistung und Resultaten überzeugen.

Wer Kühbauer kennt, der weiß, dass er nicht gerne in Erinnerungen schwelgt. “Ich lebe im Hier und Jetzt.” Den Skeptikern versprach die Rapid-Ikone: “Ich bin jetzt Trainer vom LASK, das heißt 100 Prozent für den LASK. Das werde ich immer so handhaben. Vorher war ich Trainer von Rapid, und dass beide Clubs Rivalitäten entwickelt haben aufgrund ihrer Qualität, ist auch ganz klar.” Aus seiner Sicht stellt sich diese Rivalität jetzt folgendermaßen dar: “Sie hat geherrscht.”

"Fruchtbare Gespräche" mit LASK-Verantwortlichen

Laut Kühbauer waren die Gespräche mit den LASK-Verantwortlichen rund um Präsident Siegmund Gruber und Sportdirektor Radovan Vujanovic “fruchtbar.” “Ich war mir mit dem Präsidenten in vielen Punkten einig und deswegen war es für mich klar, dass ich hier unterschreiben werde.” Sein Kontrakt läuft bis Saisonende 2023/24.

Kühbauer wird damit Nachfolger von Andreas Wieland, der mit den Linzern zuletzt mit 0:4 bei WSG Tirol verloren hat. Die Oberösterreicher sind mit großen Ambitionen in diese Saison gestartet. Doch die Linzer verpassten die Meistergruppe. Derzeit liegt der LASK in der Qualifikationsgruppe nur an der zweiten Stelle. Doch das Ziel ist klar: Man möchte Platz eins klarmachen und damit die Chance auf das internationale Geschäft über das Liga-Playoff wahren. Das ist auch für Kühbauer das kurzfristige Ziel. “In der neuen Saison muss auf jeden Fall das obere Play-off erreicht werden, das muss der Anspruch sein”, sagte Kühbauer. “Eine internationale Teilnahme wäre natürlich auch nicht das allerschlechteste.”

In spielerischer Hinsicht meinte der Neo-Trainer: “Pressing ist allgegenwärtig, aber ich denke nicht, dass es so ist, dass wir permanent in allen Zonen den Ball jagen werden.” Er bringt wie schon bei seinen vorangegangenen Stationen Manfred Nastl als Assistenzcoach mit, sein Debüt steigt am Samstag im Heimspiel gegen den TSV Hartberg.