Dass ausgerechnet die Neos “Leaks” kritisieren, die zu kritischer Berichterstattung in Medien führen, mutet kurios an.
Vor allem angesichts der Tatsache, dass sich die Partei immer wieder selbst als “Aufdecker-Partei” verstanden wissen will. Vor wenigen Jahren gründeten sie schließlich selbst die “Whistleblower-Plattform” namens “Wien-Leaks” ein. Um gegen “offene und strukturelle Korruption” vorgehen zu können, wie es dort heißt.

FPÖ unterstellte Neos Weitergabe von Akten

Auch interessant: Im Jahr 2018 warf die FPÖ den Neos vor, vertrauliche Akten aus dem BVT-Untersuchungsausschuss an Medien weitergegeben zu haben. Anhand mehrerer Medienberichte zur Affäre ums Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung unterstellte damals FPÖ-Fraktionsvorsitzender Hans-Jörg Jenewein unter anderem der NEOS-Abgeordneten Stephanie Krisper, aus Akten zitiert zu haben beziehungsweise diese auch weitergegeben zu haben.

Mit den Worten: “Unser Hauptproblem ist derzeit nicht die Verletzung des Informationssicherheitsgesetzes durch eine Abgeordnete der NEOS”, sprang ihr 2018 Peter Pilz zu Hilfe. Am Donnerstag begleitete der Ex-Pilz Abgeordnete Alfred Noll den Ibiza-Detektiven H. übrigens als Vertrauensperson in den Ibiza-Untersuchungsausschuss.