Kein Schmuck mehr für die Formel 1-Fahrer. Das haben die Regelhüter der Königsklasse des Motorsports beschlossen. Das Verbot gilt bereits ab diesem Wochenende beim Grand Prix von Miami (USA). Das Vorgehen gegen Tragen von Schmuck und privater Unterwäsche wird damit verschärft. Die Teams müssen ab dem Miami-Wochenende in offiziellen Dokumenten versichern, dass ihre Piloten die Bestimmungen einhalten.  Renndirektor Niels Wittich informierte die Rennställe vor dem Grand Prix in Florida über die neue Maßnahme und kündigte Stichproben an.

Der Weltverband FIA begründete das Vorgehen damit, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten. Schmuck auf der Haut könne als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern. Das erhöht das Risiko von Verbrennungen bei einem Feuer”, heißt es. Nicht zuletzt berge der Schmuck selbst die Gefahr von Verletzungen und könnte bei Unfällen verschluckt werden. Außerdem ist auch das Tragen handelsüblicher Unterwäsche, wie es zuletzt angeblich noch bei einigen Fahrern gang und gäbe war, laut Regelwerk von nun an unzulässig. Erlaubt ist nur Kleidung, die den Formel-1-Normen der FIA entspricht.

Rekordweltmeister Lewis Hamilton hatte zuletzt Unverständnis über das Durchgreifen “Ich kapiere nicht, warum sie sich um diese Kleinigkeiten kümmern”, sagte der Mercedes-Pilot. Er könne einige seiner Piercings und Schmuckstücke nicht entfernen, ohne diese zu zerstören, sagte der siebenfache Weltmeister.