Russlands Außenminister Sergej Lawrow ließ mit einem kuriosen Vorschlag aufhorchen: Russland sei zu Gesprächen bereit, wenn die ukrainische Armee die Waffen niederlegt. Dass die Ukraine diese Idee seit dem Start von Moskaus Angriffskrieg beherzigen wird, darf  bezweifelt werden.

Lawrow verteidigt Angriff als "Befreiung"

Gleichzeitig sprach Lawrow der gewählten Regierung in der Ukraine die demokratische Legitimation ab. Den Überfall auf die Ukraine verteidigte er. Damit würden die Gebiete von der “Unterdrückung” befreit. “Wir sehen keine Möglichkeit, eine Regierung als demokratisch anzuerkennen, die ihr eigenes Volk unterdrückt und Völkermord-Methoden anwendet”, sagte Lawrow laut Agentur Interfax mit Blick auf Kiew.

Nach der Wiederherstellung der “demokratischen Ordnung” werde die Lage wieder Verhandlungen erlauben. Die Ukrainer könnten so ihre Zukunft frei bestimmen. Darüber hinaus will Russland diplomatische Beziehungen zu den selbst ernannten Volksrepubliken von Luhansk und Donezk aufnehmen.

Ukraine bereit über Neutralität zu sprechen

Ein Berater Selenskyjs hatte sich zuvor für Gespräche offen gezeigt. “Wir wollen Frieden”, sagt Mychailo Podoljak der Nachrichtenagentur Reuters. Wenn Gespräche noch möglich seien, sollten diese geführt werden. Die Ukraine schrecke auch nicht davor zurück, über Neutralität zu reden, sollte sich Russland willens zeigen.

Lawrow bezichtigte Selenskyj postwendend in Sachen Neutralität der Lüge. Russland werde sicherstellen, dass die Ukraine entmilitarisiert werde.