789 Millionen Euro Steuergeld soll der ORF ab 1. Jänner 2024 zwangsweise als Steuer von allen österreichischen Haushalten und Firmen einkassieren dürfen – bei dieser Summe sollten sich die Österreicher durchaus Seriosität, Objektivität und Professionalität des teuren Gebühren-Senders erwarten können.

Ein aktuelles Beispiel zeigt aber, wie seriös es tatsächlich beim ORF abläuft: Kaum hat der eXXpress darüber berichtet, dass die Job-Vergabe an die frühere Landesgeschäftsführerin der Grünen Burgenland als neue Klima- und Nachhaltigkeitsbeauftragte etwas streng nach Postenschacherei rieche, kündigte der von vielen österreichischen Medienexperten als linkslastig bezeichnete ORF-Radiosender Ö1 einen Bericht über den eXXpress an.

Eine angebliche “Russlandfreundlichkeit” soll dabei von Ö1 thematisiert werden: Ein absurder Vorwurf gegen den eXXpress, den schon das kleine umstrittene Wiener Wochenblatt Falter in seiner sehr geringen Auflage verbreiten wollte.

Wie eXXpress-Leser wissen, wird in unserem Medium neutral über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine berichtet: Wir berichten über russische Kriegsverbrechen, und wir waren bereits im Frühjahr 2022 direkt vor Ort bei den Massengräbern in der Ortschaft Butscha – aber es kommt im eXXpress auch (selten) die russische Seite zu Wort, heuer einmal mit den Aussagen des russischen Botschafters in Wien.

Das war schon immer ein extrem wichtiges Gut des neutralen Österreichs, beide Seiten eines Konflikts zu hören – und vielleicht auch Frieden zu stiften (viele erinnern sich noch an die bedeutenden Initiativen großer österreichischer Politiker im Nahost-Konflikt).

Neutrale Berichterstattung im ORF? Ein Ö1-Mitarbeiter postet auf X (Twitter) Hetz-Artikel gegen den eXXpress - und der Sender Ö1 will dann über den eXXpress berichten.

Ö1-Goliath wird auf Medien-Start-up eXXpress losgelassen

Manche Mitbewerber in der Medienbranche meinen nun, das Friedensstiftende extrem negativ auslegen zu müssen: Auch die kommende ORF-Sendung auf Ö1 will uns offenbar aus der neutralen Berichterstattung eine “russlandfreundliche” drehen.

Dieses absurde Unterfangen wirkt nun allerdings so, als sei es die plumpe Racheaktion für eine kritische Berichterstattung über eine irritierende ORF-Jobvergabe – also über eine Postenvergabe an eine Ex-Grüne, die so vielleicht selbst in der ORF-Spitze nicht wirklich gewollt war.

Ob dies der Medienministerin und auch dem ORF-Generaldirektor wirklich große Freude macht, dass der öffentlich-rechtliche Sender Ö1 ausgerechnet jetzt – in einer Phase der Einführung der ziemlich ungeliebten ORF-Steuer – als gebührenfinanzierter Goliath auf einen kleinen, fast komplett privat finanzierten Medien-David einprügeln will, darf bezweifelt werden (jeder weiß übrigens, wie diese Bibel-Story endete).

Finden Sie, dass die meisten ORF-Redakteure immer politisch neutral berichten?