
KV-Verhandlungen im Handel erneut gescheitert: Gewerkschaft droht mit Streik
Die vierte Runde der KV-Verhandlungen im Handel ist wieder ohne Ergebnis geblieben. Während die Arbeitgeber weiter auf Einmalzahlungen beharren, fordert die Gewerkschaft eine “dauerhafte, kräftige Gehaltserhöhung“. Die Gewerkschaft droht jetzt mit Streiks am 2. und 3. Dezember.
Nach dem neuerlichen Scheitern der Verhandlungen hat die Gewerkschaft einen weiteren Verhandlungstermin für den 29. November vorgeschlagen. Sollte es nicht dazu kommen, hat sie Streiks angedroht.
Die Gewerkschaft hat bei der Lohnforderung etwas nachgegeben und verlangt nun 8,5 Prozent plus einen Mindestbetrag, sodass niedrige Einkommen eine zweistellige Erhöhung bekommen. Im Schnitt würde das Gehaltsplus 9,37 Prozent betragen, so Chefverhandlerin Helga Fichtinger. Damit wolle man dem Wunsch der Arbeitgeber nach einer “Abflachung” entgegenkommen. Eine Einmalzahlung sei aber “nicht akzeptabel”.
Nun wird es zunächst Betriebsversammlungen am 24. und 25. November geben. Sollte es aber bis zum 29. November zu keiner Einigung kommen, “dann wird es im Handel erstmalig auch Warnstreiks geben”, so Fichtinger. Die Termine dafür stehen auch schon fest: am 2. und 3. Dezember.
Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.
Kommentare
War eigentlich Antwort auf Sonnenblume.
Da bin ich Ihrer Meinung. Es ist leider nicht wirklich umsetzbar. Ich kenne viele kleine Firmen, die gerne mehr zahlen würden aber die können sich das bei den Arbeitgeberabgaben einfach nicht leisten. Meiner Meinung nach, da besteht der Handlungsbedarf.
Hauptsache die Nichtproduktiven, sprich die Beamten bekommen um über 9% mehr.
Gerade der Handel, der ohnehin zu den schlecht bezahltesten Arbeitsplätzen gehört, die angestellten aber arbeiten MUSSTEN als alle anderen im Lockdown waren, muss endlich besser bezalt werden. Genau so wie Plegeberufe
Das Schlimme ist, dass die Regierung die Energieinflation noch anheizt mit der CO2Bepreisung und anderen Steuern. Das Richtige wäre es, die Energiesteuern jeder Art zu sistieren oder zumindest stark zu verringern. Das ist kein Eingriff in den Markt wie eine Preisdeckelung und würde die Inflation um einige Prozentpunkte senken. In der Folge würde es die Gehaltsforderungen etwas geringer ausfallen und die Lohnpreisspirale zumindest gedämpft werden. Das Wichtigste wäre es aber das Angebot an Energie zu wirksam zu erhöhen – also nicht mit Windrädern und Freiflächensolaranlagen sondern mit grundlastfähigen Kraftwerken. Auch eine höhere Gaseigenproduktion durch Fracking würde dazu beitragen. Wird aber leider nicht kommen (schon gar nicht wenn es Neuwahlen dann eine Ampelkoalition gibt…)
Keinesfalls auf eine Einmalzahlung eingehen, dass ist in dem kommenden stagflationären Umfeld eine Verhöhnung der Arbeitnehmer!
nicht mit Streik drohen! UMSETZEN! Alles unter 10 % – egal welche Berufssparte es betrifft ist ein Hohn und eine Veraschung der arbeitenden Bevölkerung!
Die Mittelschicht, welche dieses kaputte System noch am laufen hält bricht immer mehr weg!
Wer zahlt dann die zu Hauf getätigten Spenden , den Griff der Politiker und des BP in den Steuertopf ?