Nach dem WM-Playoff ist vor der Bundesliga. Die Kugel in den heimischen Stadien rollt wieder. In der Fußball Bundesliga stehen in der Qualifikationsgruppe drei Spiele auf dem Programm. Besondere Brisanz birgt das Oberösterreich-Derby zwischen dem LASK und SV Ried. Dabei geht es nicht nur um die Vorherrschaft in Oberösterreich, sondern vor allem um Platz eins in der Qualifikationsgruppe. Die Linzer führen derzeit mit 16 Punkten – zwei Punkte dahinter lauern die Innviertler auf Platz zwei. Mit einem Heimsieg könnten sich die “Athletiker” somit ein Stückchen vom Rieder Rivalen absetzen.

Wenn es nach der Statistik gibt, so kristallisiert sich kein klarer Favorit heraus. In den beiden bisherigen Saison-Duellen feierten beide Mannschaften jeweils 1:0-Heimsiege. Im Oberhaus trafen der LASK und Ried insgesamt 44 Mal aufeinander, 17 Mal gingen die Innviertler als Sieger vom Platz, 15 Erfolge feierten die Linzer.Für den Gastgeber spricht jedoch der Heimvorteil mit 6.000 Fans im Rücken und auch die zuletzt ordentlichen Ergebnisse. In den letzten acht Bundesliga-Begegnungen gab es nur eine Niederlage (0:1 beim WAC am 6. März), die letzte Heimschlappe datiert gar vom 24. Oktober (0:1 gegen Altach).

“Ich denke, dass es der Anspruch vom LASK sein muss, vor heimischem Publikum dominant aufzutreten. Man kann schon sagen, dass wir in der Favoritenrolle sind”, zeigte sich LASK-Coach Andreas Wieland selbstbewusst, ohne die Rieder unterschätzen zu wollen. “Beide Teams haben den Anspruch, oben in dieser Gruppe mitzuspielen. Wir stellen uns auf einen harten Kampf ein.”

Die Rieder konnte bis auf die Erfolge im Cup in diesem Jahr bislang wenig jubeln. Die Ibertsberger-Elf startete mit zwei Niederlagen gegen die Admira und Altach in die Qualifikationsgruppe. “Für das Derby brauchen wir eine ‘Jetzt erst recht’-Mentalität. Das ist ein extrem wichtiges Spiel für uns, für den Verein, für die Fans und für die Stadt. Jeder muss 110 Prozent geben, damit wir drei Punkte mitnehmen können”, betonte SVR-Torhüter Samuel Sahin-Radlinger.

Altach und Admira wollen positiven Trend fortsetzen

Der Start unter Ludovic Magnin verlief nicht nach Wunsch. Der Nachfolger von Damir Canadi kassierte zum Auftakt der Frühjahrs-Saison gleich vier Niederlagen. Doch mit dem Unentschieden gegen Hartberg (0:0) und dem Sieg beim SV Ried (2:1) hat sich der SCR Altach stabilisiert. Gegen die Admira will man den positiven Trend fortsetzen. Gegen die Südstädter ist man auf Revanche aus. Das war definitiv die Niederlage, an der wir am längsten zu knabbern hatten. Einfach auch durch die ganzen Begleitumstände und wie sie zustande gekommen ist”, verlautete der Schweizer im Hinblick auf das 0:2 im Februar. “Da ist noch eine Rechnung offen.”

Die Admira rund um Trainer Andreas Herzog möchte den Erfolg vom 26. Februar gerne wiederholen: “”Wir sind gut gerüstet, haben vor ein paar Wochen hier gewonnen. Die Jungs müssen wieder mit einer gewissen Lockerheit auftreten”, forderte Admira-Coach Andreas Herzog. Auch im Oktober vor Heimpublikum hatte sich die Admira übrigens mit 2:0 durchgesetzt. Mit einem Selbstläufer rechnete der ÖFB-Rekord-Teamspieler deshalb aber nicht. “Es wird ein sehr intensives und umkämpftes Spiel werden”, war sich der Ex-Nationalspieler sicher.

Hartberg und WSG Tirol kämpfen um ersten Sieg in der Qualifikationsgruppe

Was haben Hartberg und WSG Tirol gemeinsam? Beide Teams konnten in der Qualifikationsgruppe bislang noch nicht gewinnen. Das soll sich heute, Samstag um 17.00 Uhr ändern. Ein Zähler fehlt den Wattenern auf den zehntplatzierten TSV, der ebenfalls gegen den Abstieg punkten will. Die Situation in der Qualigruppe könnte enger kaum sein. “Die Mannschaft brennt darauf, sich für die Niederlage gegen Wattens zu rehabilitieren und damit in der Tabelle auch einen Schritt nach vorne zu machen”, sagte TSV-Coach Klaus Schmidt.

Schmidt steht vor seinem dritten Spiel als Betreuer der Hartberger. Nun ist er heiß auf seinen ersten Sieg. Gelingt der, könnten die Oststeirer, einen vollen Erfolg von Ried beim LASK vorausgesetzt, punktemäßig zum Leader der Qualifikationsgruppe aufschließen. Verlieren sie, könnte wiederum Schlusslicht Altach den Anschluss zum TSV schaffen. “Dafür wird notwendig sein, dass wir defensiv weiter so konsequent agieren wie in den letzten Runden”, betonte Schmidt

WSG Tirol geriet zuletzt beim LASK mit 0:6 unter die Räder, ehe ein 0:0 gegen die Admira folgte. Silberberger sah einen “couragierten” Auftritt, bei dem man sich nicht belohnte, das soll gegen Hartberg nachgeholt werden – und so wie Hartberg hat man in der zweiten Saisonphase noch nicht getroffen. “Wir wissen aber, dass die Trauben in Hartberg hoch hängen. Die Mannschaft weiß, um was es geht. Wir sind bereit.”