Finale eins im Salzburger Volksgarten war von Beginn weg eine Partie auf Augenhöhe. Nach siebeneinhalb Minuten war es dann soweit und erstmals in der Finalserie der win2day ICE Hockey League 2022 kam Jubel auf. Brian Lebler brachte die Hausherren vor 2343 Zusehern nach Vorarbeit von Jan-Mikael Järvinen in Führung. Die Antwort der Gäste, die erstmals im Finale der ICE stehen, kam aber prompt. Nach einem Traumassist von Istvan Bartalis sorgte Csanad Erdely in der elften Spielminute für den ersten Finaltreffer in der Geschichte der Ungarn. Mit dem Stand von 1:1 endete schließlich auch Drittel eins.

Stange verhindert Führung von Salzburg

Im zweiten Spielabschnitt fanden die Hausherren die größeren Torchancen vor, ohne jedoch erneut in Führung zu gehen. Zwei Mal scheiterten sie am Ende nur an der Stange. Erst prallte ein Strahl von Peter Schneider an der Latte ab. Nur wenige Minuten später schrammte Brian Lebler lediglich Millimeter an seinem zweiten Tor des Abends vorbei.

Im Schlussabschnitt ging es zunächst hin und her, mit Großchancen auf beiden Seiten. Doch bei den Torhütern Atte Tolvanen (RBS) und Rasmus Tirronen (AVS) war stets Endstation. So auch in den letzten Spielminuten, wo zuerst Fehérvár eine Überzahlsituation hatte und kurze Zeit später auch Salzburg. Es blieb aber auch nach 60 Minuten beim 1:1, weshalb gleich Finale eins in der Overtime entschieden werden musste.

Danjo Leonhardt sorgt für Entscheidung

In der ersten Overtime, in der im fünf gegen fünf gespielt wurde, blieb die Entscheidung aus. In der anschließenden zweiten Overtime wurde im drei gegen drei weitergespielt. Und als auch nach 82 Minuten und 27 Sekunden keine Entscheidung herbeigeführt wurde, war klar, dass der Finalauftakt das längste Finalspiel der Ligageschichte sein wird. Der bisherige Rekord datierte aus dem Jahr 2010. Schließlich dauerte es bis zur 85. Spielminuten, ehe der Deutsche Danjo Leonhardt Spiel eins zu Gunsten der Red Bulls entschied. Für den 19-Jährigen war es der zweite Playoff-Treffer.