Sammlerstücke des im Februar 2019 verstorbenen deutschen Modeschöpfers Karl Lagerfeld haben bei einer Versteigerung in Monaco 12 Millionen Euro eingebracht. Insgesamt wurden bei der Auktion, die länger als drei Tage dauerte, 582 Exponate versteigert. 440.000 Euro wurden für einen Rolls Royce Phantom geboten. Neun Paar Lederhandschuhe wurden für 22.000 Euro ersteigert. Eine Statue von Lagerfelds geliebter Hauskatze Choupette, geschaffen von der Künstlerin Joana Vasconcelos, wurde vor der Auktion auf 5000 Euro geschätzt. Stattdessen wechselte sie für 20.000 Euro den Besitzer.

Beinahe alle Schätzungen wurden bei der Auktion weit übertroffen

1500 potenzielle Bieter in 58 Ländern haben sich vor der Auktion registriert. Die vorherigen Schätzungen wurden für fast alle Artikel überboten. Zu den weiteren Highlights zählten ein Porträt von seinem Designerkollegen Gianni Versace für 100.000 €. Ebenfalls gekauft wurden Yves Saint Laurent-Jacken, Dior- und Goyard-Gepäck, Edel-Möbel, Silber- und Goldsmünzen und viele weitere Schätze.

Lagerfeld gab Chanel völlig neues Image

Karl Lagerfeld begann seine Laufbahn in der französischen Modewelt Mitte der 1950er Jahre in Paris. Der gebürtige Hamburger designte für unter anderem für Chloe, Balmain oder Patou. Den mit Abstand größten Erfolg erreichte er mit Chanel. Seit 1983 arbeitete er dort als Chefdesigner. Lagerfeld war es, der dem französischen Modehaus ein komplett neues Image gab. Aus der Chanel-Jacke, machte Lagerfeld ein Must-have.

Online mitsteigern möglich

Die Versteigerung in Monaco bildete den Auftakt der “Karl Lagerfeld’s Estate”-Auktionen. Die mehr als 1000 Möbel, Kunstwerke und Accessoires stammen aus den verschiedenen Wohnungen, insbesondere aus Lagerfelds Wohnung in Monaco und aus dem Schloss Louveciennes in Frankreich. In Paris findet die Fortsetzung am 14. und 15. Dezember statt. Eine Auktion ist auch in in Deutschland für das Frühjahr 2022 geplant. Dafür muss allerdings in Pandemie-Zeiten nicht vor Ort anwesend sein. Es wird auch die Möglichkeit geben, online Karl Lagerfelds Schätze zu ersteigern.

Die Auktion umfasste auch mehrere Kunstwerke, darunter Porträts von Lagerfeld selbst. Wie dieses von Takashi Murakami, das 290.000 Euro einbrachte. Die Schätzung vor der Auktion belief sich auf 140.000 Euro Erlös.

Dieses Porträt wechselte für stolze 290.000 Euro den BesitzerDaily Mail
Neun Paar Lederhandschuhe wurden für 22.000 Euro ersteigertDaily Mail