Sechs Rennen in weniger als zwei Wochen, der Speed-Auftakt für die alpinen Ski-Asse in Nordamerika hat es in sich. Die zwei Trainings für die Weltcup-Abfahrten in Lake Louise haben erkennen lassen, dass der Kampf um die Podestplätze am Freitag (20.00 Uhr) und Samstag (20.15 Uhr) extrem eng sein wird. Die ÖSV-Athleten dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen, gleich vorne mitzumischen, allen voran der neue “Teamoldie” Max Franz nach seinen Rängen eins und drei.

Max Franz zuversichtlich

“Vom Skifahren her passt es ganz gut”, blickte Franz zuversichtlich nach vorne. Seine Mitfavoritenrolle wollte er gar nicht leugnen. “Ich will ganz vorne mitfahren, das ist das Ziel. Wenn man das will, dann bleibt das andere nicht aus”, meinte der Kärntner. Die Konkurrenz ist allerdings groß, nicht nur weil die Top Ten im Training nur durch etwas mehr als eine Sekunde getrennt waren, sondern vor allem auch, da Asse wie etwa der Schweizer Kugel-Titelverteidiger Beat Feuz sicher noch viel Reserven im Tank haben.

Doch auch Matthias Mayer hat im Rennen um das Podium ein Wort mitzureden. Im Training fuhr der Kärntner auf die Plätze 11 und 8. “Es sind ein paar Wellen mehr eingebaut, als in den letzten Jahren davor. Trotzdem hat es relativ gut funktioniert, wir können uns auf ein interessantes Rennen einstellen”, verlautete der Doppel-Olympiasieger aus Kärnten.

Vincent Kriechmayr hingegen winkt den Erwartungen noch etwas hinterher. Im Training fuhr er zweimal auf Rang 42. Der Oberösterreicher ließ sich davon jedoch ganz und gar nicht aus der Bahn werfen. “Ich fühle mich ganz gut, das Material ist super, gesundheitlich bin ich auch topfit”, sagte Österreichs Sportler des Jahres 2021.

Welcher Österreicher holt die beste Platzierung?

Wegen Schlechtwetter fiel das dritte Training aus

Am Sonntag soll in Lake Louise auch noch ein Super-G folgen. Die Absage des dritten am Donnerstag geplanten Trainings u.a. wegen schlechter Wetterprognosen – Schnee und Wind – passte den Athleten aufgrund des intensiven Programms größtenteils ganz gut hinein, Regeneration und Tüfteln stand da auf der Agenda. Bei der zweiten Speed-Station geht es dann in Beaver Creek (2 Super-G, 1 Abfahrt) weiter. “Auf uns wartet eine harte Zeit, da musst du gut haushalten mit den Kräften”, wusste Franz.

Auch im Hinblick auf die Einzel-Disziplin-Wertungen kann man sich schnell gut in Position bringen. “Es ist wichtig, eine gute Frühform zu haben. Man muss bei den ersten Rennen dabei sein, wenn man um die Kugeln mitkämpfen will”, ist sich Kriechmayr bewusst. Stark unter Druck setzen will sich der 30-jährige Oberösterreicher aber nicht, sein Blick ist von Rennen zu Rennen gerichtet. “Ich will bei jedem Rennen vorne mitkämpfen, ob es für Siege oder Medaillen reicht, wird man dann sehen.” Im Februar folgt mit den Olympischen Spielen auch das große Saisonhighlight.