Die Mutation steht im Verdacht, für einen Ausbruch mit 80 Neuinfektionen in Kantabrien in Spanien verantwortlich zu sein. Die auch Anden-Variante oder C.37 genannte Mutation wurde erstmals im August 2020 in Peru entdeckt und hat sich seitdem in mindestens 29 Ländern verbreitet, vor allem in Südamerika. Besonders beängstigend: Diese Mutation verbreitet sich extrem rasant. War sie in Peru kurz nach ihrer Entdeckung nur für 0,5 Prozent der Erkrankungen verantwortlich, sind es laut WHO nun sage und schreibe 82 Prozent der zwischen Mai und Juni registrierten Infektionen.

Die BBC macht die Lambda-Variante in einem Bericht gar für 37 Prozent der Fälle in Argentinien und 32 Prozent der Fälle in Chile verantwortlich. Die Corona-Variante steht seit Mitte Juni unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie stuft Lambda als „interessante Variante“ ein, weil sie zu gehäuften Fällen führt und gleich in mehreren Ländern auftaucht, eine Stufe unter den „besorgniserregenden Varianten“ („Variants of concern“), berichtet „Welt“.

Ansteckender aber nicht gefährlicher

Entwarnung?: „Bisher gibt es keine Hinweise auf ein aggressiveres Verhalten der Lambda-Variante“, sagte Jairo Méndez-Rico, Experte für Viruserkrankungen bei der WHO der „Deutschen Welle“. „Obwohl die Möglichkeit einer höheren Ansteckungsrate besteht, haben wir noch nicht ausreichend belastbare Studien, um sie mit Gamma oder Delta vergleichen zu können.“

Gamma und Delta gehören wie Alpha und Beta zu den besorgniserregenden Varianten, die nachweislich ansteckender und schwerer zu bekämpfen sind. Es gebe aber derzeit keine Hinweise darauf, dass die Varianten gefährlicher sind und zu einer höheren Sterblichkeit führen, sagt Méndez-Rico. „Es ist wahrscheinlich, dass SARS-CoV-2 in seinem evolutionären Prozess zwar ansteckender wird, aber gleichzeitig nicht schädlicher für den Wirt.“ Genaueres wisse man dazu aber noch nicht.

Immerhin meinen Experten: Die Impfung bietet auch gegen sämtliche Varinten den besten Schutz