“Lange Finger haben kurze Beine”, so heißt ja ein altbekanntes Sprichwort, das auch immer wieder gerne an Hinweisschildern in Geschäften und Supermärkten hängt und potentielle Diebe vom Stehlen abhalten soll. Was aber, wenn betreffender Dieb noch nicht einmal lesen kann und die kurzen Beine noch in Windelhosen stecken? Dann wird halt trotzdem geklaut. Klingt absurd, ist aber genau so passiert: In einem Supermarkt in Deutschland wurde jetzt der womöglich jüngste Dieb aller Zeiten auf frischer Tat ertappt – und der ist gerade einmal vier Jahre alt!

Windel-Langfinger wollte Eis, Kaugummi und Masken(?!) stehlen

Zugetragen hat sich der kurios-kriminelle Fall am vergangenen Dienstag in Wittenberge, in Brandenburg, wie die deutsche “BZ” unter Berufung auf die Polizei berichtet. In einem örtlichen Supermarkt wurde der Bub auf von Angestellten auf frischer Tat dabei ertappt, wie er sich drei Eis, Kaugummi und je eine FFP2- und OP-Maske einsteckte – Gesamtwert der Beute: rund sieben Euro.

Die Supermarktmitarbeiter alarmierten daraufhin die Polizei, die das das Diebesgut sicherstellten und den Windelhosen-Langfinger sicher nach Hause zu seinen Eltern brachten. Bei der Befragung der überrumpelten Eltern, mit denen die Beamten eigentlich ein ernstes Wörtchen über das doch sehr ungewöhnliche Verhalten ihres Sohnemanns reden wollten, wurde die Diebesgeschichte um noch eine Facette reicher: Denn der Vierjährige Bub hätte eigentlich in der Obhut der Erzieher in seiner Kindertagesstätte sein sollen, wo ihn seine Eltern nur wenige Stunden zuvor abgegeben hatten.

Ermittlungen zu mysteriösen Hintergründen der Tat laufen

Offenbar war der Kleine Gangster von dort ausgebüxt. Der Fall beschäftigt die Beamten nun auf verschiedenen Ebenen: Einerseits wird wegen Ladendiebstahls gegen die Eltern des Kleinen ermittelt, doch auch der Kindergarten wird wegen Verletzung der Aufsichtspflicht ermittlungstechnisch in die Mangel genommen. Und nicht zuletzt bleibt noch die Frage offen, wie es möglich war, dass der Vierjährige Bub nicht nur unbemerkt aus der Kindertagesstätte entfleuchen konnte, sondern es in der Folge auch noch eigenständig und zielstrebig zum und in den Supermarkt geschafft hat – dieser ist nämlich fast einen Kilometer vom Kindergarten entfernt!