Der LASK darf jubeln. Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte überwintern die Linzer international – und das gleich als Gruppensieger. Nach dem Last-Minute Sieg bei Maccabi Tel Aviv holte sich die Mannschaft von Andreas Wieland bei der Premiere der Conference League den Sieg in der Gruppe A. “Das ist eine tolle Geschichte”, sagte Trainer Andreas Wieland nach dem Spiel. Die Oberösterreicher sind seit insgesamt 11 Europacup-Spielen ungeschlagen. Eine Serie, die sich definitiv sehen lassen kann.

Das ist genauso eine ewige Club-Bestmarke wie die sieben Auswärtssiege auf europäischem Boden in Folge. “Es war ein fantastisches Spiel von beiden Seiten in einem lauten Stadion, bei einer hitzigen Atmosphäre und gegen einen spielstarken Gegner. Kompliment an die Mannschaft, dass sie so dagegengehalten, den Fight so angenommen und einen glücklichen Sieg gefeiert hat”, resümierte der Linzer Chefcoach. Der war einmal mehr eine willkommene Abwechslung für den äußerst tristen Liga-Alltag. Den entscheidenden Treffer erzielte Sascha Horvath. Neben der Siegprämie von 500.000 Euro streifen die Linzer nun noch einen Gruppensieger-Bonus von 650.000 Euro ein

"Fehlender Punch" bei Sturm Graz

Anders sieht die Gemütslage bei Sturm Graz aus. Nach dem 0:2 Niederlage bei PSV Eindhoven steht fest, dass die “Blackies” nicht europäisch überwintern. Die Steirer haben einen Spieltag vor Schluss keine Chance mehr, im Fußball-Europacup zu überwintern. Wie Trainer Christian Ilzer nach dem Spiel verriet, wollte man PSV weitestgehend das Spiel überlassen. “Wir haben einen Plan gehabt, wo wir gesagt haben, wir überlassen das Spiel PSV. PSV hat uns mit Ballbesitz kontrolliert, aber sie haben nahezu keine Torchancen vorgefunden. Sie haben viel in die Breite gespielt, wir haben alles, was in die Tiefe gegangen ist, kontrolliert.” Allerdings waren die Grazer offensiv zu harmlos.

Am 9. Dezember wird sich Sturm mit dem Heimspiel gegen Monaco in dieser Saison von der europäischen Bühne verabschieden. Immerhin kann sich Sturm Graz jetzt auf die heimische Liga konzentrieren. Die Grazer sind mittlerweile 15 Punkte hinter Tabellenführer Salzburg zurückgefallen, wobei sie noch das Nachtragsspiel gegen Altach am Dienstag in der Hinterhand haben. Davor wartet noch am Sonntag in Wien die Austria.

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Rapid hofft auf Europacup-Verbleib

Nicht nur Sturm Graz, sondern auch Rapid musste sich in der Europa League gegen West Ham United mit 0:2 geschlagen geben. Die Wiener waren im Allianz Stadion gegen die Engländer chancenlos und können damit die Gruppe H nicht mehr unter den Top zwei beenden. Trotzdem lebt die Hoffnung auf einen europäischen Verbleib noch. Dafür muss beim letzten Gruppenspiel am 9. Dezember bei Genk jedoch ein Sieg her. Ein Erfolg in Belgien hätte für den Club große Bedeutung, wie Interimscoach Steffen Hofmann betonte. “Es wäre für den Verein ein enormer Booster, wenn wir gewinnen könnten.” Von einem Dreier gegen West Ham waren die Grün-Weißen hingegen weit entfernt. “Man hat gesehen, wir haben gegen eine Top-Mannschaft gespielt”, sagte Hofmann.

Vor der Partie habe man noch mit einer Überraschung spekuliert. “Wir haben versucht, die Stimmung in der Mannschaft hoch zu halten und daran geglaubt, dass wir etwas reißen können. Leider ist es uns nicht gelungen.” Schuld daran waren unter anderem die laut Hofmann “billigen” Gegentore. “Die wären zu verhindern gewesen.” Dennoch machte er seinen Spielern keine Vorwürfe. Die Mannschaft hätte alles probiert. “Es ist sich nicht ausgegangen,” meinte Hofmann.