Am 18. Spieltag der Bundesliga stand das Steirer-Derby zwischen Hartberg und Sturm Graz auf dem Programm. Dabei reiste die Mannschaft von Christian Ilzer zwar mit viel Selbstvertrauen, aber mit einer langen Verletzten-Liste an. Bei den Oststeirern war die Vorfreude auf das Derby groß. Der Frühjahrsauftakt ist geglückt, in der Vorwoche gab man in Ried die “Rote Laterne” vorerst ab.  Der erste Saisonvergleich endete für Sturm nicht zufriedenstellend: Hartberg erkämpfte sich lange in Unterzahl spielend ein torloses Remis.

Sturm jubelte bereits in der 11. Minute über die Führung. Schnegg bediente Sarkaria mit einer perfekten Flanke in den Strafraum, der zur Führung köpfte. Zwei Minuten später folgte beinahe der Ausgleich, Kriwak schraubte sich hoch und prüfte Sturm-Torhüter Okonkwo, der zur Ecke abwehren konnte. Kurz vor der Pause schlugen die Grazer erneut zu. Teixeira tankte sich auf der rechten Seite durch und zog anschließend in den Strafraum. Daraufhin bediente er Horvath im Rückraum, der zum 2:0 einschieben konnte. In der Schlussphase kämpfte sich Hartberg mit dem Anschlusstreffer von Tadic noch einmal zurück. Sturm brachte den Vorsprung aber über die Zeit, feierte nach dem Erfolg im Cup-Viertelfinalschlager gegen Salzburg und dem 1:0 gegen Rapid den dritten Sieg und ist in der Bundesliga seit August bzw. 13 Partien ungeschlagen.

Kein Sieger im Oberösterreich-Derby

Die SV Ried stand vor dem Oberösterreich-Derby gegen den LASK gehörig unter Druck. Die Mannschaft von Christian Heinle musste unter der Woche die Niederlage im Kellerduell gegen TSV Hartberg verdauen. Die Innviertler wollten um jeden Preis vom letzten Tabellenplatz wegkommen. Doch die drittplatzierten Linzer gingen als klarer Favorit in dieses Spiel. Nach einem engagierten Beginn der Hausherren waren es allerdings die Gäste, die zunächst gefährlich werden konnten. Horvath brachte eine Ecke gut in die Mitte. Dort kam Luckeneder per Kopf an den Ball und setzt diesen daraufhin an die Stange. Die Kühbauer-Elf kam anschließend mehrfach an den Ball. Wendlinger bewahrte die Rieder vor einem Rückstand.

Wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff kam es knüppelhart für den LASK. Lang zog ab, Schlager konnte zunächst halten. Doch Pomer war daraufhin zur Stelle. Luckeneder wehrte dessen Versuch mit der Hand ab. Es gab Rot für den LASK-Akteur. Den Elfmeter verwandelte Christoph Lang. Die 6530 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Josko-Arena erlebten auch nach Seitenwechsel eine offene Partie, in der die nun in Überzahl agierenden Rieder die LASK-Offensivversuche weiterhin gut unter Kontrolle hatten. Kühbauer brachte nach gut einer Stunde mit Moses Usor und Ibrahim Mustapha frische Kräfte im Angriff, die besseren Möglichkeiten hatte aus zwei Freistößen aber Ried: Einmal scheiterte Nutz an Schlager (65.), einmal an seinem Visier (71.).

Auch der LASK wurde lange nur durch einen Freistoß gefährlich, Wendlinger war gegen Peter Michorl aber mit dem Fuß zur Stelle (74.). Wenig deutete im Finish auf den Ausgleich hin, mehr sprach für das 2:0. Schlager war aber gegen Mikic am Posten (80.), und vorne richtete es der an diesem Abend recht unauffällige Nakamura: Aus halbrechter Position gelang dem Japaner nach Assist von Usor sein zehntes Saisontor.

 

Doch am Ende konnte der LASK durch den Last-Minute-Treffer von Nakamura die Niederlage verhindern. Damit trennten sich die SV Ried und der LASK im Oberösterreich-Derby mit 1:1.

WAC siegt im Kärntner-Duell

Der WAC hat im dritten Pflichtspiel 2023 über den ersten Sieg jubeln dürfen. Die Truppe von Coach Robin Dutt setzte sich am Samstag im Kärnten-Duell bei Austria Klagenfurt verdient mit 3:0 (3:0) durch und meldete sich damit auch im Rennen um einen Platz in der Meistergruppe der besten sechs Teams der Fußball-Bundesliga zurück. Die Lavanttaler verbesserten sich zumindest bis Sonntag auf Rang acht und rückten bis auf einen Punkt an die davor liegenden Klagenfurter heran.

Die Wolfsberger wirkten vor 4502 Zuschauern von Beginn an fokussierter, aggressiver und frischer. Baribo traf den Ball nach Jasic-Hereingabe noch nicht richtig (6.) und hob den Ball kurze Zeit später am Tor vorbei (8.). Auch bei einem Jasic-Linksschuss (14.) fehlte nicht viel für die Gästeführung. Klagenfurt konnte sich offensiv nicht wirklich in Szene setzen, das Gefährlichste war vorerst ein Irving-Weitschuss (24.). Auf der anderen Seite profitierten die Wolfsberger von individuellen Fehlern der Heimischen. Nach Wimmer-Fehlpass spielte Adis Jasic in den Lauf von Malone, der sich im Duell mit Thorsten Mahrer durchsetzte, dann an Goalie Phillip Menzel vorbeizog und ins leere Tor vollendete. Beim zweiten Treffer konnte sich der 22-Jährige einen Assist gutschreiben lassen, spielte nach Veratschnig-Zuspiel uneigennützig quer auf Baribo, der den Ball unter die Latte knallte.

Der WAC fertigte Austria Klagenfurt abAPA/GERT EGGENBERGER

Klagenfurts Christopher Cvetko prüfte in der Folge erstmals Hendrik Bonmann, der zur Ecke klären konnte (45.+2). Nach Wiederbeginn wäre beinahe eine abgefälschte Anzolin-Hereingabe im Tor gelandet (48.), auf Klagenfurter Seite war ein Schuss von “Joker” Florian Rieder (55.) das Nennenswerteste. Sonst spielten die Gäste den Sieg clever nach Hause, die Klagenfurter waren mit ihrem Latein meist schon am Sechzehner am Ende. Damit verlor die seit sechs Pflichtspielen sieglose Elf von Trainer Peter Pacult nach dem Cup-Out gegen den LASK (0:1) und dem 1:3 bei der Wiener Austria auch das dritte Bewerbsspiel 2023.