Beleidigt verweisen die selbsternannten Weltenretter auf ihren letzten Offenen Brief vom 30. März, der bereits unbeantwortet geblieben war und die Mitglieder ihrer Organisation, die über Ostern in “Einzelhaft” verbringen mußten. Grund für die Festnahmen waren Aktionen in den vergangenen Wochen, die teilweise gefährliche Formen annahmen: Neben Abseilaktionen auf Autobahnen klebten sich die Gruppenmitglieder auf Fahrbahnen fest und verursachten teils lange Staus.

Die Blockaden führten zu lautstarken Auseinandersetzungen mit Berufspendlern, die in den daraus resultierenden Staus festsaßen. Auch Rettungskräfte hatten Schwierigkeiten, zu ihren Einsätzen zu kommen, in Berlin mußte sogar die Polizei eine hochschwangere Frau zur Entbindung fahren.

Aktionen in Deutschland und Österreich

Die Mitglieder von “Last Generation” treten seit fast einem Jahr öffentlich in Erscheinung und richteten sich anfangs gegen Lebensmittelvergeudung. Zu diesem Zweck verschenkten sie in verschiedenen Städten “containerte” Lebensmittel. Ein Teil von ihnen gelangte während eines “Hungerstreiks” während der letzten deutschen Bundestagswahl in die Medien. Seit ein paar Monaten finden sie sich vermehrt zu Straßenblockaden wie am Wiener Gürtel oder sogar Autobahnen zusammen und fixieren sich meist mit Sekundenkleber oder Bauschaum auf der Fahrbahn. Dadurch wollen sie größere Aufmerksamkeit im Berufsverkehr erzwingen und für ihre Anliegen – schärfere Maßnahmen gegen den Klimawandel – werben.

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