Aldi hat schon vor zwei Wochen die Preise für etwa 160 Artikel erhöht, eine Woche später verteuerten sich 20 weitere Artikel. Konsumenten reagierten mit dem Hamstern von Öl und Mehl – wofür auch immer. Rewe-Tochter Penny und andere Mitbewerber haben angekündigt, zu folgen.

Die Folgen der steigenden Gas- und Ölkosten waren zuerst bei Brot, Semmeln und anderen Backwaren zu beobachten. Es stiegen die Kosten für das Heizen der Öfen, dann die für die Düngemittel, was wiederum die Ernten verteuerte. Nun folgen Lieferengpässe – aufgrund des Krieges – beim Import ukrainischen Weizens und anderer, dringend benötigter Güter.

Butter soll beispielsweise um 30 Prozent teurer werden

Laut einer Berechnung  der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Deutschland auf Basis von aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts und des ifo-Instituts kommen zusätzliche Kosten von 242 Euro im Monat auf die Verbraucher zu, also 2904 Euro im gesamten Jahr. 65 Euro sollen davon auf Lebensmittel entfallen, 89 Euro auf die steigenden Kosten wie Strom, Gas und Heizöl und 40 auf steigende Verkehrsausgaben – der Rest auf Inflation und andere Warengruppen.

Schon im Format zeigten sich die Preissteigerungen deutlichStatistisches Bundesamt

Aldi will dennoch Preisführer bleiben

Aldi will Preisführer bleiben: “Wegen ihrer einfachen Strukturen sind Discounter bei den Kosten besser aufgestellt als Vollsortimenter. Deshalb werden wir die Verkaufspreise nicht so stark erhöhen müssen wie Supermärkte und Fachhändler”, erklärte Erik Döbele, nationaler Einkaufschef bei Aldi Süd, gegenüber der “WAZ”.

In Summe wird das Leben aber teurer. Im März betrug die Inflation in Österreich nach einer Schätzung der Statistik Austria 6,8 Prozent – in Deutschland sogar 7,3 und im gesamten Euroraum 7,5 Prozent.

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Kommentare

  • Kunigunde sagt:

    Bei mir kommt keine Butter aufs Brot.
    Butter benötige ich max. zum kochen.
    Wieviel Würfel Butter esst ihr im Jahr?

  • Anna Schneider sagt:

    Wird sicher nach Kriegsende wieder alles billiger, oder etwa nicht?

  • MaxMoritz sagt:

    Die Antwortmöglichkeit: “Konsumstreik wo immer es geht” fehlt. Weniger essen ist gut für die Linie und am meisten sparen lässt sich beim Gewand, man braucht nicht alle 3 Monate die neuesten Fetzen, die nach 1 x tragen im Kasten rumhängen. Und auch sonst wäre es gut, wenn die Konsumenten sich dem Konsumwahn widersetzen.

    1. fewe sagt:

      Das ist schon richtig. Aber man arbeitet nicht den ganzen Tag um dann wie ein Bettler leben zu müssen, nur weil mutwillig Energiepreise erhöht werden. Strom aus Wasserkraft kann nicht teurer geworden sein und die Russen hatten den Gaspreis nicht erhöht. Das ist also selbst gemacht. Spekulanten füllen sich da mit Duldung der Regierungen die Taschen.

      1. bull sagt:

        @fewe
        Glauben Sie die Politik ladet uns als Bevölkerung auf die ganzen Lockdowns und Rohstoffpreiserhöhungen ein???
        Das dürfen wir jetzt alles bezahlen – koste es was es wolle!!!

  • Aaron Szumfyj sagt:

    Die meisten Deutschen leiden ohnehin an Fettleibigkeit. 30 Prozent weniger fressen hilft gegen die Teuerung und nützt der Gesundheit.

  • Zorro sagt:

    Butter habe ich beim billa 4 Stück je 1,80 Euro in Aktion gekauft, das war jetzt auch nicht teurer als sonst. Regulär kostet sie noch immer rund 2,50 Euro.

  • Flori Da sagt:

    Okay, dann halt ab jetzt nur noch frisches Brötchen (+7 %) mit Schnittkäse (+4,7 %) drauf. Gurke, Tomate und Butter sind eh überbewertet. 😉

    1. fewe sagt:

      Also in Wien gibt es weder Brötchen noch Tomaten und Schnittkäse. Ich habe dafür Semmeln, Weckerln, Laberln, Paradeiser und Käsescheiben.

  • fewe sagt:

    Weiß man in der Redaktion wirklich nicht, was man mit Öl und Mehl macht?

    1. Fantom sagt:

      Venezuelanisch lernen – also Haustier Linsen Eintopf