Ein Lehrender an einer deutschen Hochschule hat sich jetzt vertraulich an den eXXpress gewandt und geschildert, dass nicht nur in den USA sondern mittlerweile auch in Deutschland ein regelrechter Gesinnungskrieg an Universitäten herrschen würde. Demnach würden sehr linke Studenten gezielt Social Media-Beiträge von Lehrenden durchforsten und kritische Äußerungen – etwa gegen das Gendern – an die Universitätsleitung melden.

Das stellt besonders für externe Lehrende ein Problem dar, weil ihr Engagement jeweils befristet ist. “Wir hatten jetzt einen Fall, wo sich eine Gruppe junger Studentinnen beschwert hat wegen eines Tweets zum Thema Transsexualität”, berichtet der Akademiker, der lieber anonym bleiben möchte. Tatsächlich werden solche Vorwürfe von den Hochschulen ernst genommen, weil man dort Sorge vor medienwirksamen Protesten hat. Viele seiner Kollegen trauen sich daher kaum noch kritische Gegenpositionen zum woken Zeitgeist öffentlich zu formulieren – und dass ausgerechnet an Orten, die einst sinnbildlich für freie Meinung und freie Lehre standen.

Parallelen zu bekannten Fall aus GB

Der Vorfall in Deutschland erinnert an einen Fall in Großbritannien, wo die Philosophieprofessorin Kathleen Stock von ihrem Posten in Sussex zurücktreten musste, nachdem ein Mob in einer aggressiven Kampagne sie monatelang der Transfeindlichkeit beschuldigt hat. Sie musste zuletzt sogar um ihre persönliche Sicherheit fürchten. Auslöser war ihr Bekenntnis zum genderkritischen Feminismus, der das biologische Geschlecht in den Vordergrund stellt.