Jetzt scheinen die Klima-Kleber der “Letzten Generation” engültig eine dunkelrote Linie überschreiten zu wollen. Sie planen die Unterwanderung von Schulen, wollen dort mit Hilfe von Vorträgen und auf Einladung sympathisierender Lehrer neue Aktivisten rekrutieren.

Reporter der “Welt am Sonntag” haben sich bei der “Letzten Generation” eingeschlichen, verfolgten einen Vortrag zum Thema Aktivisten-Rekrutierung. “Vorrangiges Ziel” sei es demnach, sich von Bildungseinrichtungen einladen zu lassen. Vor allem Schüler der Oberstufen seien die Zielgruppe, weil die sich über ihre Smartphones leicht vernetzen ließen: “Wir hatten aber auch Anfragen von Volksschulen, auch das ist eine Möglichkeit”, hieß es seitens der Klima-Aktivisten.

Der Leitfaden der “Letzten Generation” für einen Schulauftritt ist 13 DIN-A-4-Seiten lang und umfasst auch genaue Sprachregelungen an die Zuhörer: “Wenn wir so weitermachen, wird die Menschheit komplett aussterben”, wird beispielsweise empfohlen.

Lehrerverband: "Schule darf nicht instrumentalisiert werden"

Der deutsche Justizminister Marco Buschmann (FDP) zeigte sich entsetzt: “Führende Vertreter der Letzten Generation begehen laufend Straftaten, einig säen Skepsis gegen die repräsentative Demokratie. Niemandem, der solches Gedankengut vertritt, darf in einer Schule der rote Teppich ausgerollt werden”, sagte er gegenüber “welt.de”. Auch die CDU lehnte Auftritte der Aktivisten in Schulen kategorisch ab.

Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des deutschen Lehrerverbands, sieht “den Schutzraum Schule missbraucht und instrumentalisiert”. Die Grenze des Zulässigen sei überschritten, wenn Schulleitungen oder einzelne Lehrer die “Letzte Generation” in den Unterricht einladen, um dort für die Teilnahme an rechtswidrigen Aktionen zu werben und neue Mitglieder zu rekrutieren.