“Nachdem die Inflationsrate im Oktober 2022 elf Prozent und damit den höchsten Stand seit 70 Jahren erreicht hat, wird sie im November 2022 voraussichtlich auf 10,6 Prozent zurückgehen. Ein Grund dafür ist, dass sich der Preisauftrieb bei den wichtigsten Inflationstreibern Haushaltsenergie und Treibstoffe etwas abschwächt”. Das sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Mittwoch.

Das gewerkschaftsnahe Momentum-Institut kritisiert, dass bei der Teuerung ein deutlicher Unterschied zwischen Frauen und Männern zu erkennen ist. Frauen treffen die steigenden Preise stärker. Ein Grund dafür sei, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer. Im untersten Einkommensfünftel der Haushalte liegt der Frauenanteil bei 58 Prozent, im obersten Fünftel nur mehr bei 47 Prozent. Frauen seien also überproportional in den unteren Einkommensgruppen vertreten. Dort ist die Belastung durch die teuerungsbedingten Mehrkosten am höchsten.

Inflation im Euroraum gesunken

Die Inflationsrate in der Eurozone ist ebenfalls gesunken. Binnen Jahresfrist kletterten die Verbraucherpreise im November um 10,0 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Noch im Oktober war die Teuerung bei 10,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten mit 10,4 Prozent gerechnet.