Der jetzige Präsident der Europäischen Bewegung Österreich macht sich große Sorgen um die Bedeutung und die Zukunft Europas – Dr. Christoph Leitl, der von allen politischen Mitbewerbern geschätzte Ex-Landeshauptmannstellvertreter in Oberösterreich und frühere Präsident der Bundeswirtschaftskammer (2008 bis 2018), scheut im Gespräch mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt absolut nicht jene offenen Worte, die viele Mainstream-Medien so gar nicht hören wollen: Leitl argumentiert für einen Waffenstillstand im Krieg in der Ukraine, für einen “so dringend nötigen” Frieden in Europa.

“Europa muss den Dialog wiederfinden. Und seine Bedeutung wieder betonen. Papst Franziskus und auch andere treten bereits gegen diese Kriegsbesoffenheit auf – wir müssen wieder zum Gespräch kommen”, mahnt der Präsident der Europäischen Bewegung Österreich. Dr. Christoph Leitl meint dazu auch: “Es könnte doch eine Friedensinitiative der letzten vier neutralen Nationen in Europa geben – von der Schweiz, Irland, Österreich und Malta.”

"Europa zahlt den Preis"

Neben dem Ukraine-Krieg bereitet Leitl auch die wirtschaftliche Entwicklung Europas Sorgen. “Europa bezahlt den Preis für den Konflikt. Europa hat unheimliche Energiekosten, Europa ist durch seine Rohstoffarmut natürlich den Entwicklungen auf dem Weltmarkt ausgeliefert, Europa ist nicht nur von Russlands, sondern auch von China und den USA abhängig – und wir stehen mittendrin und erkennen nicht, in welcher Situation wir sind”, betonte er.

"Müssen auf Innovation, Wissenschaft und Bildung setzen"

“Viele junge Menschen machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Was sagen wir denen? Nur zu sagen, glaubt an unsere Werte? Die werden antworten ‘Ja, die Werte sind schön und gut, und wir verteidigen sie gerne. Aber welche Zukunft gebt ihr uns?’ Wir müssen auf Innovation, auf Wissenschaft, Bildung – vor allem talentorientierte und nicht lehrstofforientierte Bildung – setzen”, so Leitl.