Es ist und bleibt weiterhin derzeit das wohl größte sportpolitische Thema! Kehren russische und weißrussische Athleten bei den Olympischen Spielen zurück? Wenn, dann würde ein Comeback nur unter neutraler Flagge stattfinden. Doch für Jānis Buks eine Rückkehr von Sportlern aus Russland und Weißrussland in Paris 2024 nicht in Frage. Der neu gewählte Präsident des Nationalen Olympischen Komitees stellte klar, dass “eine neutrale Flagge den Status der Aggressorländer in keiner Weise ändert.”

Buks wurde kürzlich Nachfolger von Žoržs Tikmers. Im letzten Monat setzte sich Buks bei der Präsidentschaftswahl gegen Gunta Vlasenko und Andris Feldmanis durch. Tikmers war ebenfalls ein lautstarker Kritiker der Teilnahme von Athleten aus Russland und Weißrussland bei internationalen Wettkämpfen. Anfang des Jahres erklärte er sogar, dass Lettland notfalls die Spiele boykottieren würde, sofern Athleten aus Russland und Weißrussland teilnehmen würde.

Lettland erhielt Einladung vom IOC

Lettland wird allerdings an den Spielen teilnehmen, nachdem man vom Internationalen Olympischen Komitee eine Einladung erhalten hat. Eine Einladung von Russland und Weißrussland steht jedoch noch aus, da man immer noch keine Entscheidung über deren Teilnahme getroffen hat. Gegenüber dem lettischen Radio meinte Buks, dass er mit dem ukrainischen Sportminister und NOK-Präsidenten Vadym Gutzeit sprechen werde. Dabei soll eine gemeinsame Position festgelegt werden. Buks betonte aber, dass er gegen eine Teilnahme russischer und weißrussischer Athleten ist.

“Solange russische Truppen in der Ukraine Krieg führen, bin ich persönlich der Meinung, dass Russland und Weißrussland nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen können,” stellte Lettlands NOK-Präsident klar. “Es wäre eine absolute Respektlosigkeit gegenüber den Getöteten, die aus ihren Häusern vertrieben wurden,” meinte Buks weiter. Sport und Politik würden in Russland definitiv Hand in Hand gehen.