Lettland feiert! Die Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land (Riga, die Hauptstadt war gemeinsam mit Finnland Gastgeber der WM, Anmerkung) die Bronze-Medaille geholt. Es war die erste Medaille bei einer WM überhaupt. Die Balten setzten sich im Spiel um Platz drei gegen die USA mit 4:3 nach Verlängerung. Danach kannte die Euphorie keine Grenzen mehr.

Sogar Politiker im Parlament trugen am Montag das Trikot des lettischen Nationalteams. Zudem wurde der (heutige) Montag zum Feiertag erklärt. 52 Abgeordnete unterstützten den Vorschlag, den heutigen Tag zu Ehren des Sieges zum Nationalfeiertag zu erklären. Das wurde in einer außerordentlichen Sitzung des Parlaments beschlossen. Kein Abgeordneter war dagegen, drei enthielten sich der Stimme. Das berichtet das Portal lsm.lv.

Das Parlament begründete das Gesetzt außerdem damit, dass  „Eishockey seit der Wiederherstellung der lettischen Unabhängigkeit eine der beliebtesten und am meisten geförderten Sportarten ist und die Teilnahme lettischer Eishockeyprofis immer ein großes Ereignis für die lettische Gesellschaft darstellt“. Darüber hinaus betonten die Abgeordneten, dass die gemeinsame Feier das nationale Selbstvertrauen und die Einheit der lettischen Gesellschaft stärken werde.

Eine weitere Begründung liegt darin, dass die Fans die Möglichkeit bekommen sollen, die Mannschaft nach der Rückkehr in Tampere, wo das Spiel um Platz drei stattgefunden hat, zu empfangen. Allerdings hat die Entscheidung auch zur Verwirrung in der Wirtschaft beigetragen. Inhaber von Geschäften waren sich nicht sicher, ob sie öffnen sollen. Darüber hinaus herrschte bei Arbeitgebern Unsicherheit, wie sie Menschen bezahlen sollen, die heute zur Arbeit kommen.

Auch in den Schulen fällt der Unterricht aus, wobei Prüfungen ganz normal stattfinden. Auch staatliche Kindergärten sind geschlossen. Die Feierlichkeiten sollen um 14.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit beginnen. Die Spieler werden zunächst von Journalisten am Flughafen begrüßt. Anschließend geht es ins Zentrum von Riga zum Freiheitsdenkmal. Dort steigt schließlich die große Eishockey-Party.