Die Aktion wurde vom Publikum gemischt aufgenommen, berichtete “Heute” mit Berufung auf einen Augenzeugen. Auch die Polizei sei demnach angerückt. Letztlich hätten die Klimaaktivisten nach einer rund 45-minütigen Unterbrechung die Bühne friedlich wieder verlassen.

“Mich dünkt, der Alte spricht im Fieber”

In einer Presseaussendung der “Letzten Generation“ erklären die Klima-Kleber ihre theatralische Stör-Aktion: “Die neue Inszenierung von Goethes “Faust” durch Martin Kušej bringt Faust und Mephisto in eine düstere Gegenwart und wirft einen Schatten auf die Zukunft der Menschheit. Der Wissenschaftler sucht im Pakt mit dem Teufel einen Ausweg in die Unsterblichkeit. In Anbetracht der sich zuspitzenden Klimakrise erscheint der Protest der Letzten Generation während dieser unzweideutigen Inszenierung besonders treffend.“

Und: “Nachdem wir die 1,5-Gradmarke überschritten und wiederholt Hitzerekorde erlebt haben, spricht die Wissenschaft vom möglichen Ende der menschlichen Zivilisation. Der Kanzler hingegen redet von Untergangsirrsinn“, sagt Anna-Kristina Stekl (39), Musiktherapeutin und Musikerin, nach dem Protest im Burgtheater. „Um in der Theatersprache zu bleiben: Mich dünkt, der Alte spricht im Fieber.“