Landeshauptmann Thomas Stelzer (55) ist auf dem 41. Landesparteitag der ÖVP Oberösterreich Freitagabend mit 97,1 Prozent als Parteichef wiedergewählt worden. 771 der 794 Delegierten stimmten online für ihn. Stelzer hatte sich erstmals der Wiederwahl gestellt, seit er 2017 die Nachfolge von Josef Pühringer angetreten ist.

Große Zustimmung für Stelzer und sein TeamAPA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Stelzer fordert bessere Ausrüstung für Bundesheer und Polizei

Als seine Stellvertreterinnen wurden Oberösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer mit 95,2 Prozent, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander mit 96,6 Prozent sowie Landesrätin Michaela Langer-Weninger mit 98,1 Prozent gewählt. Für den Vertreter August Wöginger stimmten 94,2 Prozent.

Der 41. Landesparteitag fand im Design Center in Linz statt.APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Der Leitantrag “Entschlossen für Oberösterreich” wurde mehrheitlich angenommen. Unter jenes Motto hatte der alte und neue Parteichef zuvor seine Rede gestellt. Corona-Krise, Klimawandel und der Krieg in der Ukraine sah er als “Bewährungsprobe”. Er bekannte sich zur Neutralität Österreichs und forderte ein bessere Ausrüstung für Bundesheer und Polizei.

Nur ein wehrhaftes Europa Garant für Frieden

Als neutrales Land müsse man auch Verantwortung für Sicherheit übernehmen, erklärte er in seiner rund 30-minütigen Ansprache. Daher sei das Bundesheer schnell “viel besser” auszurüsten, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen sei. Das gelte auch für die Polizei, “deren Ausrüstung und deren personelle Ausstattung”. Denn die Neutralität müsse “geschützt und gesichert” werden.

Sichtlich zufrieden mit dem Wahlergebnis: Thomas Stelzer.APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Für den Landeshauptmann kann nur ein wehrhaftes Europa der Garant für Frieden sein, den es auch zu “erzwingen” gelte: Denn “zu allererst geht es einmal darum, den schrecklichen Krieg Russlands gegen die Ukraine, das Morden und das Leid zu beenden”.

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Kommentare

  • Lobau sagt:

    PRW hatte auch keine Gegenkandidaten und trotzdem nur ca. 75 Prozent der Delegiertenstimmen bekommen! Das ist der Unterschied!!

  • OttosMops sagt:

    Herzlichen Glückwunsch ! Es ist immer gut wenn man von den eigenen Delegierten noch gewählt wird. Die Zeit der Gegenkandidaten scheint durchaus Parteiübergreifend vorbei zu sein, daher der große Zuspruch. Ich gehe sogar davon aus die restlichen 2,9 prozent haben sich verklickt oder waren zu betrunken, es gilt wie immer die U-Vermutung.

    1. Beatrix D. sagt:

      Ja, da haben sie recht!
      Sie haben niemanden mehr! Wer geht heute, bei dem was sich tagtäglich hier abspielt, noch in die Politik?

      Als die ersten Probleme mit Kurz deutlich wurden meinte ein Bekannter, der sich ÖVP intern ein bisschen auskennt: Kurz auswechseln? Aber da ist niemand, den man anstatt einsetzen könnte! Natürlich waren die 33% die der Kurze eingefahren hat seinerzeit auch nicht von der Hand zu weisen!

  • Marco sagt:

    2,9% Hoffnung