Laudator Roland Tichy (“Tichys Einblicke“) bemerkte in seiner launigen Rede, dass Christian Ortner mit manchen seiner Texte in Deutschland erhebliche Schwierigkeiten hätte und man dort mittlerweile sogar Haftstrafen zu befürchten hätte, wenn man Politiker besonders hart kritisiert. „Bleiben Sie daher lieber in Österreich!“, merkte er an.

Christian Ortner kritisierte in seiner Dankesrede die Inflation an Journalistenpreisen in Österreich, die vor allem dafür vergeben würden, dass sich Meinungsmacher innerhalb eines bestimmten engen  Meinungskorridors bewegten und die im übrigen eine Art von „Lob-und Hudelkartell auf Gegenseitigkeit” darstellten. Besonders hob er dabei die Unart bevor, dass der Staat Journalisten regelmäßig mit Orden und Auszeichnungen belohne – und Journalisten die auch annehmen. „Wenn mir als Journalist der Staat einen Orden für meine Arbeit verleiht, dann würde ich mir schon Fragen stellen müssen;“ merkte er an.

Dass der Libertatem-Preis da ein Gegengewicht darstellt begrüßte Ortner, der sich für die Zukunft wünscht, dass vor allem jüngeren, liberal denkenden Journalisten der Rücken gegen ihre große, eher linksdrehende Peer-Group gestärkt wird.

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