Das Lichtermeer, zu dem die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) und die zivilgesellschaftliche Initiative “#YesWeCare” beim Wiener Heldenplatz eingeladen haben, war polizeilich streng überwacht und bewacht. Sowohl zivile als auch uniformierte Beamte waren im Einsatz.

Holt sie nach Hause

Unter dem Motto “Bring them home” (“Holt sie nach Hause”) kamen Tausende Menschen ins Herzen Wiens, setzten ein starkes Zeichen. Darunter auch Angehörige der nach Gaza verschleppten Geiseln, die an die österreichische Öffentlichkeit appellieren, alles zu tun, um ihre Familienmitglieder nach Hause zu holen.”Nach den Terroranschlägen ist die weltweite Anteilnahme groß. Es ist die Aufgabe von uns allen, bei jeder Gelegenheit, auf die Befreiung der 240 Geiseln zu drängen”, eröffnete Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde.

Er werde niemals vergessen, wer in diesen schweren Stunden an der Seite Israels gestanden sei, sagte Israels designierter Botschafter David Roet am Wiener Heldenplatz. “Der 7. Oktober teilt die Geschichte in ein Davor und Danach ein. Ich bin wütend und geschockt über diesen barbarischen Akt”, so der Botschafter, der appellierte: Es gehe jetzt darum, die Geiseln nach Hause zu holen. Zu ihren Eltern, Brüdern, Schwestern, Ehemännern, allen Verwandten und Freunden.

Hielt eine Rede am Heldenplatz: Israels designierter Botschafter in Wien: David Roet

Zeichen gegen Terror, gegen Hass

Bei der Kundgebung wird an die von der Hamas in Israel als Geiseln genommenen Personen erinnert, außerdem soll ein Zeichen gegen Antisemitismus, Terror, Gewalt und Hass gesetzt werden. Anlassbezogen werden auch Dolmetscher die laufende polizeiliche Lagebeurteilung während den Kundgebungen unterstützen. Details zum Einsatz wollte die Wiener Polizei aus einsatztaktischen Gründen keine nennen.

Am Donnerstag fanden untertags bereits verschiedenste Kundgebungen und Veranstaltungen im gesamten Wiener Stadtgebiet statt. Neben den traditionellen Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen anlässlich Allerseelen gab es auch Gedenkveranstaltungen anlässlich des Jahrestages des Terroranschlages vom 2. November 2020. Sämtliche Kundgebungen werden nach Gefährdungseinschätzungen des Verfassungsschutzes überwacht.