Liebe Parteistrategen!

Wie man hört, hat man einige von Euch in den letzten Tagen in dem einen oder anderen Kinosaal gesehen. Man könnte sofort denken, dass die Neos bei „Barbie“ waren. Die pinke Welt wäre ihnen ja vertraut. Die Grünen in „Der Mondbär – Das große Kinoabenteuer“, weil sie sich mit Politik von einem anderen Planeten ja recht gut auskennen. Für die Freiheitlichen wäre „Gran Turismo“ im aktuellen Kinoprogramm, wo die Verbrennungsmotoren mal so richtig mit Treibstoff durchflutet werden. Die ÖVP würde man der alten Zeiten wegen beim Film „Weißt du noch“ vermuten. Und bei „Lassie – ein neues Abenteuer“ könnte sich die SPÖ bestimmt gute Sachen für ihren neuen Parteichef abschauen. Aber nein. Die Köpfe rauchen wegen dieser Kurz-Filme. Zuerst einer, dann zwei, jetzt plötzlich eine Art Trilogie.

Also müssen jetzt auch andere Filme her und in den Parteizentralen wird getüfftelt. Denn wenn es die ÖVP mit drei Kurz-Filme in die Kinos schafft, dann muss das den anderen Parteien doch auch gelingen. „Aber was sollen wir verfilmen“, ist die große Frage bei Euch Parteistrategen. Ideen werden gewälzt, Plots entworfen, Gedanken verworfen, neu nachgedacht. Aber es ist wie immer in der Politik: Man kommt nicht weiter.

Aber Leute, es würde doch so viel Stoff geben, um die österreichische Politik und ihre Akteure zu verfilmen! Deshalb erlaube ich mir, ein wenig Nachhilfe zu geben. Nachdem wir in einer Empörungsrepublik leben, muss ich eines anmerken: Das ist Satire! (und doch glaubt man, es könnte manchmal echt sein)

Beginnen wir mit der SPÖ:

„Babler – „Ein Marxist erobert Excel“

„Krainer – Genosse Anzeiger“ (in der Nebenrolle Frau Krisper)

„Kern – Wechseljahre einer Prinzessin“

„SPÖ – Wo ist Bruno?“

„SPÖ II – Erinnerungen an Bruno“

„SPÖ III – Ach, wenn es den Bruno noch gäbe“

Der Stoff für die Grünen:

„Kogler – Der Schwurbler“

„Die Grünen – Ein Leben ohne Fleisch“

„Die Grünen II – Kleben fürs Leben“

„Die Grünen III – Gendern, jetzt erst recht“

„Die Grünen IV – Die letzten Tage in der Regierung“

„Maurer – Wo ist mein Stinkefinger?“

Vorschläge für die NEOS:

„Meinl-Reisinger – Die Geschichte von der heißen Luft“

„Die Pinken I – Liberal ganz abnormal“

„Die Pinken II – Plötzlich links“

„Die Pinken III – Schon wieder Opposition“

Neben den Kurz-Filmen könnte die ÖVP zusätzlich noch „Nehammer – Die Flex“, „ÖVP – Das Schweigen der Länder“ oder „ÖVP II – leg das Handy weg“ auf die Leinwand bringen.

Meine Tipps für die FPÖ:

„Kickl – Rechts überholen mit links“

„Kickl II – Die Rache an Strache“

„FPÖ – Drei Bier um vier“

„FPÖ II – Angeloben, Medien toben“

Damit wäre das Kinojahr gut befüllt. Aber ich glaube, die Menschen im Land haben schon genug von Eurem täglichen Hickhack. Also verwerft gleich wieder diese Ideen und widmet euch unseren Sorgen. Der kommende Wahlkampf wird sowieso wieder großes Kino werden.

Herzlichst

Euer

Exxpressicus