Was war das für ein Drama Anfang September, nachdem ein Wolf nahe der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ausgerechnet “Dolly” gerissen hatte. Schließlich handelte es sich nicht um irgend ein kleines Pferd, es traf das Lieblings-Pony von EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen.  Die Trauer zog sich bis in höchste diplomatische Kreise in Brüssel.

Jetzt, nachdem der größte Schmerz überwunden ist, scheint sich bei der EU-Präsidentin ein Sinneswandel in Sachen Wolf zu vollziehen, die Position der Top-Politikertin (CDU) soll sich inzwischen anderen Betroffenen deutlich angenähert haben.

Jedenfalls ist Von der Leyen jetzt zu der Erkenntnis gelangt, dass der Schutzstatus für das Raubtier durchaus gelockert werden könne. “Es ist richtig, dass die gefährdete Art geschützt werden muss. Aber wenn in bestimmten Regionen die Art nicht mehr gefährdet ist, müssen wir auch anders mit dem Wolf umgehen und ihn zum Beispiel bejagen”, sagte sie bei einer gemeinsamen Sitzung mit dem bayerischen Kabinett in München. Eine Position, die vor dem dramatischen Ableben “Dollys” noch undenkbar erschien.

EU-Präsidentin: Gesetze sollen angepasst werden

Und ganz neu:  Zwar sei der Schutz des Wolfes völkerrechtlich geregelt und dieser basiere auf vorgelegten Zahlen zur Populationsentwicklung der Wölfe, es müsse aber auch die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort berücksichtigt werden. “Wir wollen ein klareres Bild erhalten, wie die Realität vor Ort aussieht, damit wir dann auch die Auslegung der Gesetze anpassen können.