Betrug mit Corona-Hilfen? Inhaftiertem Star-Koch Alfons Schuhbeck droht weitere Haftstrafe
Er sitzt bereits seit 44 Wochen im Gefängnis, weil er 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen hat – jetzt wird erneut gegen Star-Koch Alfons Schuhbeck (75) ermittelt. Der Vorwurf: Insolvenzverschleppung und Betrug im Zusammenhang mit Corona-Hilfen.
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt erneut gegen Star-Koch Alfons Schuhbeck. Oberstaatsanwältin Anne Leiding bestätigt gegenüber „Bild” die Ermittlungen: „Im weiterhin geführten Ermittlungsverfahren wegen Insolvenzverschleppung und Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Coronahilfen im Zusammenhang mit elf Firmen des Beschuldigten neigen sich die Ermittlungen dem Ende zu, sodass wir davon ausgehen, dass das Verfahren bald abgeschlossen werden kann.“
Für den beliebten Star-Koch, der bereits seit 44 Wochen in Haft ist, droht der Super-GAU. Denn die Folgen wären dramatisch. Rechtsanwalt Dr. Nicolas Frühsorger zu „Bild“: „Sollten sich die aktuellen Vorwürfe bewahrheiten, droht Herrn Schuhbeck eine sogenannte ‚nachträgliche Gesamtstrafe‘.“ Und das bedeutet? Frühsorger: „Das bedeutet, dass seine alte Strafe, die bis jetzt noch nicht vollständig vollstreckt wurde, wieder aufgelöst wird. Und dass dann mit der neuen Strafe für die neuen Taten im Falle eines Schuldnachweises eine solche Gesamtstrafe gebildet werden muss. Konkret bedeutet das tatsächlich, dass ihm im Worst Case weitere Jahre in Haft drohen.“
Alfons Schubeck war 2023 wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Laut dem Landgericht München hat der ehemalige Star-Koch 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen, um Geld verschwinden zu lassen.
Schuhbeck war zuerst in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech inhaftiert, wurde aber inzwischen in eine Außenstelle der JVA im Andechser Ortsteil Rothenfeld verlegt. Laut „Bild“ hat Schuhbeck Freigang bekommen und darf die JVA zeitweise verlassen.
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