Viele österreichische Künstler sind nicht gerade erfreut ob dem nächsten Wahlsieg der FPÖ – diesmal in der Steiermark. S.T.S.-Legende Schiffkowitz ist derart fassungslos, dass er ankündigte, seine Heimatgemeinde Sinabelkirchen, die im Hit „Fürstenfeld“ vorkommt, künftig nicht mehr zu nennen – sollte er das Lied je wieder singen. Der Grund dafür: In Sinabelkirchen erreichten die Freiheitlichen über 50 Prozent der Stimmen.

Andere steirische Künstler sehen eine düstere Zukunft für die Kulturbranche

„Ich habe seit einigen Tagen Magenbeschwerden, und das Wahlergebnis hat nicht zu meiner Gesundung beigetragen“, erzählt Schiffkowitz, der mit bürgerlichem Namen Helmut Röhrling heißt, gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Er verstehe es einfach nicht, dass eine Partei, die nur „auf Spaltung und Ausgrenzung“ setze, so viele Stimmen bekommen hat. Sollte er je wieder „Fürstenfeld“ singen, werde im Text nur Stinatz und Graz vorkommen. Schiffkowitz betont aber, dass er als Demokrat das Wahlergebnis „natürlich zur Kenntnis“ nehme. Er sei außerdem gespannt, wie die FPÖ die anstehenden Probleme lösen wird.

Andere steirische Künstler und Menschen aus der Kulturbranche, die den Wahlsieg der Freiheitlichen nicht goutieren, sind unter anderem die Intendantin des Grazer Schauspielhauses, Andrea Vilter, die Kabarettistin Ulrike Haidacher oder die Vorsitzende des Steirischen Kulturkuratoriums Edith Draxl.