Das Museum für Angewandte Kunst (MAK) in Wien liegt schon bald in Frauenhand: Wie eben bekannt wurde, wird Lilli Hollein als Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des MAK – Museum für Angewandte Kunst Wien im August das Ruder von Christoph Thun-Hohenstein übernehmen, dessen zweite Amtsperiode im August ausläuft. Das gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Montag bekannt.

Weibliche Doppelspitze für das MAK

Der Vertrag mit Teresa Mitterlehner-Marchesani als Wirtschaftliche Geschäftsführerin wird verlängert, sie bleibt dem MAK also erhalten und wird gemeinsam mit der 48-jährigen Designexpertin Hollein ab September die Geschicke des MAK mit doppelter Frauenpower leiten.

Lilli Hollein, die Tochter des 2014 verstorbenen Architekten Hans Hollein und Schwester von Max Hollein, Direktor des Metropolitan Museum of Art in New York,  ist keine überraschende Kandidatin für dieses Amt: Als Mitbegründern der Vienna Design Week ist die Kulturmanagerin und Design-Expertin ein bekanntes Gesicht am heimischen Kunst-und Kulturtapet. Zudem kennt Hollein das Haus bereits in- und auswendig, schließlich war sie bis vor kurzem noch als Kuratorin für das MAK tätig. Dieses Amt legte sie allerdings im Februar zurück – ein Schrittes dem umgehend Gerüchte um eine mögliche Bewerbung für die damals noch ausgeschriebene Stelle des MAK-Chefpostens folgten. (APA / red)