Zum ersten Mal seit der Urteilsverkündung über Boris Becker und seiner Inhaftierung im britischen Wandsworth-Gefängnis vergangene Woche gab seine zweite Frau Lilly Becker ihr erstes Interview. Im “TalkTV” von Piers Morgan sprach sie darüber, wie sie die Urteilsverkündung erlebt hat, wie es Boris nun im Gefängnis ergeht – und wie es um ihren gemeinsamen Sohn Amadeus (12) steht, der nun mehr als zwei Jahre ohne seinen Vater auskommen muss.

Lilly Becker erzählte dem Talkshow-Host Piers Morgan, dass  ihr Sohn Amadeus seinen Vater schon jetzt wahnsinnig vermisse und sie hofft, dass sie ihn im Gefängnis besuchen können.

Über Boris Becker sagte sie: “Gott sei Dank ist seine geistige Gesundheit so stark und er ist wahrscheinlich auf diese Momente vorbereitet. Denn das Leben mit Boris wird nie langweilig, Schlagzeile um Schlagzeile.” Boris und Lilly Becker heirateten im Jahr 2009,  2018 trennten sie sich nach neun gemeinsamen Jahren.

Auf die Frage, wie sie auf die Verurteilung reagiert habe, sagte Frau Becker gegenüber TalkTV: “Ich bin völlig zusammengebrochen. Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte, weil ich bis zur Urteilsverkündung der Richterin davon überzeugt war, dass es etwas weniger als zweieinhalb Jahre werden würden.” Nachsatz: “Ich musste mich wirklich zusammenreißen und ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe.”

Lilly fügte hinzu: “Wir haben alle an einem Strang gezogen – die Ex-Frau, die Kinder, seine derzeitige Freundin Lilian – das erste, was wir getan haben, war, uns gegenseitig anzurufen und zu stützen.”

Dieser Zusammenhalt ist auch wichtig, um mit dem extremen öffentlichen Interesse rund um Boris’ Prozess und seine Haftstrafe umzugehen: “Es ist schwer, weil es öffentlich ist, es ist überall. Es ist auch schwer, weil jeder eine Meinung dazu hat – und das zu Recht”, so Lilly Becker, die im selben Atemzug eine wichtige Botschaft in die Welt aussendet: “Ich bin hier, um allen zu zeigen, dass hinter ihm ein Haufen wirklich starker Frauen steht, die nicht hier sind, um für ihn zu sprechen, sondern um ihn zu beschützen.”